Leuth: Droht ab Donnerstag ein Verkehrskollaps?

Die Umleitung von der Autobahn 61 Richtung Schwanenhaus führt über den Deller Weg. Befürchtet werden Rückstaus wegen der Ampel an der B 221.

Nettetal. Am Mittwoch um acht war die Welt in Leuth noch in Ordnung. Doch ab Donnerstag droht „ein Verkehrskollaps“, befürchtet Heinz Robert Reiners (CDU). Der Leuther Ortsvorsteher sorgt sich, dass es durch den am Mittwoch erfolgten Anschluss der Autobahn 61 an die niederländische Autobahn 74 zum Chaos in Nettetals kleinstem Stadtteil kommen könnte.

Denn kaum ist die Autobahn fertig, gibt es schon die erste Abfahrt-Sperrung nebst Umleitung — und die führt durch Leuth. Stadt, Polizei und Landesbetrieb Straßen arbeiten seit Wochen daran, mit Schildern und Ampelsteuerung ein Chaos in Leuth zu vermeiden. Denn die Ampelkreuzung B 221/Deller Weg könnte zum Nadelöhr werden. „Wir sind zuversichtlich, dass alles reibungslos läuft“, sagt Klaus Ossmann vom Ordnungsamt.

Und so sieht sie aus, die Umleitung von der Autobahn Richtung Venloer Süden zu den Gewerbegebieten: Die Abfahrtmöglichkeit Richtung Schwanenhaus/Venlo Süd wird „abgebunden“, wie der Landesbetrieb Straßen formuliert. Dort wird die sogenannte Basisstraße nach Venlo und ins neue Gewerbegebiet Venete gebaut. Stattdessen wird der Weg von der Autobahn aus beiden Richtungen über die Anschlussstelle Kaldenkirchen geführt. Von da geht’s über die Bundesstraße 221 Richtung Straelen bis zur Ampelkreuzung in Leuth, dann links über den Deller Weg zum Schwanenhaus/Keulse Barriere.

„Aber die Linksabbiegerspur auf der B 221 ist viel zu kurz, das wird zu Rückstaus führen“, meint Heinz Robert Reiners. Auf der Autobahn selbst sind keine Hinweise auf die Umleitung: Wer etwa aus Richtung Mönchengladbach kommt, „merkt’s erst, wenn’s zu spät ist“, so Ossmann. Dann heißt es, die nächste Abfahrt raus und sich durch die Venloer City Richtung Schwanenhaus quälen.

Die Leuther Ampelkreuzung wird ständig von Polizei oder Ordnungsamt kontrolliert: „Bei Bedarf geben wir dem Landesbetrieb Meldung, der die zuständige Firma beauftragt, die Dauer der Grünphase für Geradeaus- und Linksabbiegerverkehr zu verlängern“, erklärt Ossmann.

Zunehmen wird der Verkehr aber allemal. Anwohnerin Jennifer Gröschel vom Deller Weg sieht’s gelassen: „Da kann man nichts machen, was soll ich mich aufregen?“ Und Klaus Ossmann beruhigt: „Unsere letzte Kontrolle ergab keine Staus.“ Doch das war am Mittwoch um acht, als die Welt in Leuth noch in Ordnung war.

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