Krickenbecker See: Eisläufer wurde geborgen
Mit Hilfe von Sonartechnik aus Holland ist am Freitagnachmittag die Leiche des 43-Jährigen geortet worden.
Nettetal. Hinter dem Parkplatz des Restaurants Krickenbecker See brummt ein kleiner Motor. Er liefert Strom für den Laptop auf dem Picknick-Tisch am Ufer des Hinsbecker Bruchs. Über den Bildschirm verfolgen niederländische Marine-Soldaten via Kamera die Arbeit ihrer Kollegen, die unter der 25 Zentimeter dicken Eisfläche des Sees tauchen. Trockentauchanzüge und spezielle Helme schützen die Soldaten vor der Kälte des rund 2,40 Meter tiefen Gewässers.
Seit 14 Uhr suchen die Niederländer mit einem Tauchroboter nach dem vermissten 43-Jährigen, der am 3. Februar beim Eislaufen vermutlich eingebrochen war. Gegen 16 Uhr wird der Verdacht Gewissheit: Sie finden den leblosen Körper eines Mannes, rund 160 Meter Meter vom Ufer entfernt.
„130 Meter vom Rand des Sees wurde ein Loch gebohrt, damit der Roboter ins Wasser gelassen werden konnte“, sagt Bernd Klein, Sprecher der Kreispolizei Viersen. Etwa 30 Meter weiter wird kurze Zeit später die Leiche geortet, bei der es sich wahrscheinlich um den vermissten 43-Jährigen handelt. Das Gebiet konnte bereits während der Suchmaßnahmen am vergangenen Wochenende eingegrenzt werden. Aufgrund der schwierigen Sichtverhältnisse musste die Suche jedoch abgebrochen werden. Deshalb wird der rund 100 000 Euro teure holländische Tauchroboter eingesetzt, der mit Kamera und Sonartechnik ausgestattet ist. In Deutschland ist eine vergleichbare Technik nach Angaben der Polizei Viersen nicht verfügbar.