Karnevalssitzung: Regierungsbank und Plenarsaal im Zirkuszelt

Das vierstündige Programm beim Bunten Abend wurde ausschließlich von eigenen Kräften gestaltet.

Hinsbeck. „Sommerloch im Bundestag“: Unter diesem Motto fand der erste von zwei Bunten Abenden des Karnevals Komitees Hinsbeck (KKH) im Zirkuszelt neben der Jugendherberge statt. Das Zelt wurde zum Plenarsaal voller bunt kostümierter Narren, die Bühne zur Regierungsbank.

Schon die Hausband „Herr Rossi” (Kaldenkirchen) heizte das Publikum ab 19 Uhr ein. Da hatten die beiden Sitzungspräsidenten Stephan Ringendahl und Michael „Schrömmi“ Schrömges leichtes Spiel. Es gab ein gut vierstündiges Programm ausschließlich von eigenen Kräften und mit viel Lokalkolorit gewürzt.

Mit neuen Liedern brachten die „3 Fründe“ (Rudi Wilmen, Dieter Riedel, Hajo Muckel) das Publikum gegen 23 Uhr in Hochstimmung. Sie besangen die „Borussia”, die neue Turnhalle in Kaldenkirchen, Bundes- und Kommunalpolitik: „Der Christian Wulff, der wollt ein Häuschen bau´n, doch hat es mit dem Geld nicht hin gehaun.”

Als „Henker vom Galgenberg“ ging Rainer Klingen in die Bütt, hielt Politikern und Bürgern den Narrenspiegel vor. Es ging um Atomausstieg, Eurorettung, Kanalsanierung und Verkehrschaos auf den Hinsbecker Schleichwegen.

Zudem nahm er sich die „Raubritter vom Ordnungsamt” vor, die während der letzten DRK-Blutspende „rote Zettel” verteilten. Klingen empfahl einen Stresstest für Baudenkmäler: „Das gibt mit Sicherheit Markt 1 den Rest. Markt 1 ist ein Schandfleck für Hinsbeck auf Erden. Frau Fritzsche, wann wird das Haus wieder zum Leben gebracht?“ Das Publikum applaudierte.

Mit einem neuen Tanz glänzte die KKH-Garde, die sich in diesem Jahren selber unter Federführung von Laura Schroemges und Sonja Rickerich trainierte. Vor der Pause brachte die Supertalentshow das Publikum in Schwung.

Nach der Pause und den obligatorischen Ehrungen gab es ein Zwiegespräch von Laura und Uta Schrömges (Tochter und Mutter). Nach dem Auftritt der „3 Fründe“ hatten es „Michi und Herr Wutz“ (Thomas und Michael Gelsz) mit ihrer Bauchrednernummer zunächst nicht einfach.

Doch die Pointen kamen an. Mit ihrem Tanz und der Musik von Rockklassikern begeisterte die KKH-Garde. Zum Schluss setzte ein Ur-Hinsbecker seine Pointen: Heimspiel für „Die Erdnuss“ Stefan van den Eertwegh.

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