Karambolagefahrt gegen Polizisten - Mann kommt in Psychiatrie

Krefeld/Nettetal (dpa). Ein Familienvater aus Nettetal, der mehrfach einen Polizeiwagen rammte und zwei Beamte verletzte, wird dafür nicht bestraft. Der psychisch kranke Mann müsse behandelt werden, befand das Landgericht Krefeld am Montag.

Der 50-Jährige war unter anderem wegen versuchten Totschlags angeklagt, nachdem er eine Karambolagefahrt gegen ein Polizeiauto unternommen hatte. In der Tatnacht im vergangenen Oktober habe der 50-Jährige Wahnvorstellungen gehabt, berichtete ein Gutachter dem Gericht. Er habe keine Polizisten sondern Schäferhunde gesehen und sich bedroht gefühlt.

Die Beamten waren wegen Ruhestörung gerufen worden und hatten dann einen denkwürdigen Einsatz erlebt. Viermal war ihr Wagen mit voller Wucht gerammt worden. Den Polizisten gelang es, aus dem Wagen zu fliehen. Daraufhin raste der 50-Jährige auf einen von ihnen zu, prallte aber gegen einen Baum. In dem Chaos gelang es, das Fenster seines Wagens einzutreten und den Zündschlüssel zu ziehen. Die Richter am Landgericht Krefeld befanden, der Mann sei ein liebevoller Vater und Ehemann gewesen und habe gearbeitet, bis er krank wurde. Diese Krankheit müsse behandelt werden.

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