Lobberich : Werner-Jaeger-Halle wird ab März wegen Sanierung geschlossen
Lobberich. Bürgermeister Wagner dementiert Gerüchte über steigende Kosten.
Der Bürgermeister stellte von vornherein klar: „Auf Fragen nach Mehrkosten kann es derzeit keine Antwort geben, wir sind mitten in der Planungsphase.“ Christian Wagner (CDU) erläuterte im Ausschuss für Kultur und Städtepartnerschaften am Donnerstagabend im Rathaus, wie es um die Sanierung der Werner-Jaeger-Halle in Lobberich bestellt ist: Nach „bürokratischen Hemmnissen“ steige man nun konkret ins Projekt ein.
Resonanz auf Ausschreibungen „nicht überbordend“
„Wir sind jetzt auf einem guten Weg“, sagte Wagner. Allerdings gab er Anlaufschwierigkeiten zu: Bei den europaweiten Ausschreibungen einzelner Gewerke, also Auftragsarbeiten in verschiedenen Bereichen des Projekts, habe man feststellen müssen, dass teilweise „die Resonanz nicht gerade überbordend“ gewesen sei. Dabei hatte die Stadt ursprünglich das Modell einer sogenannten Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) favorisiert, nach dem alle Aufgaben einem Generalunternehmer übertragen werden sollten. Doch eine Voraussetzung, um an Zuschüsse zu kommen, war die Einzelvergabe verschiedener Gewerke. Entsprechend waren in diesem Frühjahr 2,4 Millionen Euro Fördergelder aus einem Bundes-Fonds zur Sanierung kultureller Einrichtungen bewilligt worden.
Zur Erinnerung: Weil die im Jahr 1974 fertiggestellte Werner-Jaeger-Halle, Aula des Werner-Jaeger-Gymnasiums und Theater-Spielstätte der Stadt, Mängel wie ein undichtes Dach und nicht mehr voll funktionstüchtige Einrichtungen aufwies, beschloss der Stadtrat im März 2017, die Halle für knapp sechs Millionen Euro sanieren zu lassen. Überlegungen für einen Abriss und Neubau waren verworfen worden. Beginnen sollen die Arbeiten nach Abschluss der Theater-Saison 2018/2019, die wegen des Umbaus zwei Monate früher als üblich endet.
Nachdem im Oktober ein Vertrag über Planungs- und Ingenieurleistungen mit dem Büro Meyer Architekten aus Düsseldorf geschlossen wurde, gehe es zügig voran: „Noch in diesem Jahr wird es einen Kick-Off-Termin geben“, kündigte Wagner an. Soll heißen: Mit Meyer Architekten, dem Nettebetrieb und weiteren Beteiligten werde man vor Ort prüfen, in welcher Reihenfolge welche Arbeiten erfolgen sollen. In gut vier Monaten gehe es los, sagte Wagner: „Wir gehen davon aus, dass wir im März damit beginnen, die Halle auszuräumen.“
Fertigstellungstermin der Arbeiten ist noch ungewiss
Auf Nachfrage von Hans Kettler (SPD), wie lange umgebaut werde, sagte Wagner: „Die Bauplanung wird bis in den Herbst 2019 dauern.“ Vorher werde man entscheiden, ob in der eigentlichen Umbauphase nach der Saison 2019/2020 „noch eine komplette Spielzeit woanders stattfinden muss“. Möglicherweise werde man auch nur einige weitere Monate überbrücken.