Aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet Ein Husar am Niederrhein

Kaldenkirchen/Tegelen · Der preußische Offizier Joachim Reinhold von Glasenapp hinterließ am Niederrhein viele Spuren. In ihrem neuen Buch beschreiben Marcel Dings und Frank Poeth das militärische Leben des treuen und umtriebigen Husaren.

 Die Autoren Marcel Dings (li.) und Frank Poeth vor einem Husaren-Schilderhaus am Kaldenkirchener Tor von Schloss Holtmühle in Tegelen. Von dort führt der „Hundtweg“ direkt nach Kaldenkirchen.

Die Autoren Marcel Dings (li.) und Frank Poeth vor einem Husaren-Schilderhaus am Kaldenkirchener Tor von Schloss Holtmühle in Tegelen. Von dort führt der „Hundtweg“ direkt nach Kaldenkirchen.

Foto: Heribert Brinkmann

(hb) Eine Love Story aus dem 18. Jahrhundert: Mit 26 Jahren kommt der preußische Offizier Joachim Reinhold von Glasenapp an den Niederrhein. Der Leutnant im preußischen Infanterieregiment Nr. 32 ist in Geldern stationiert. Wie er Anna Elisabeth Louisa von Hundt kennenlernt, ist nicht bekannt. Verbürgt ist sein Besuch der jungen Adligen auf Schloss Holtmühle in Tegelen, das damals zum Herzogtum Jülich gehörte. Louisa, 1724 geboren, verlor mit vier Jahren ihren Vater, ihre Mutter starb 1736. Ihr Onkel und Vormund war gegen eine Verbindung mit dem Preußen, dessen Familie aus Hinterpommern verarmt war. Doch die beiden Heißverliebten ließen sich davon nicht abhalten. Er „entführte“ seine große Liebe und mit Erlaubnis des preußischen Königs heiratete er die damals 23-Jährige 1747 im evangelischen Minden.