Heidenreich, Zaimoglu und Co.

Im Oktober kommen bekannte Autoren nach Nettetal und lesen aus ihren Werken.

Nettetal. Das kann ja heiter werden. Oder ergreifend. Oder schwungvoll. „Die neunten Nettetaler Literaturtage bieten eine reizvolle Mischung von traditionellen Lesungen und musikalischem Kabarett, prominente Schriftsteller sind dabei und junge Autoren“, verspricht Ulrich Schmitter. Der Leiter der Stadtbücherei Nettetal stellte jetzt mit seinem Literaturtage-Team das Programm vor — und wählte dazu einen außergewöhnlichen Ort: „Hier in der historischen Wasserburg Weyer Kastell findet eine ganz besonders reizvolle Lesung statt.“

So manche, die Rang und Namen haben in der Literaturwelt, kommen im Oktober nach Nettetal, unter anderem David Safier und Feridun Zaimoglu. Elke Heidenreich liest gleich zum Auftakt am 8. Oktober aus ihrem neuen Erfolgsroman „Nero Corleone kehrt zurück“. Mit dem Bestseller „Nero Corleone“ hatte sie bereits das Nettetaler Publikum begeistert. „Elke Heidenreich kommt jetzt zum vierten Mal zu uns“, freut sich Ulrich Schmitter. Die prominente Schriftstellerin tritt ebenso wie ihr Kollege Jan Weiler in der Werner-Jaeger-Halle auf — vor voraussichtlich über 500 Literaturfreunden.

„Wir haben in der Stadt keinen geeigneten Saal mit einem Fassungsvermögen, das zwischen der Werner-Jaeger-Halle und dem Saal der Bücherei mit knapp 100 Plätzen liegt“, nennt Schmiter ein Manko. Doch aus der Not hat der Verein Nettetaler Literaturtage eine Tugend gemacht und sich nach besonders originellen Orten für die Leseabende umgesehen. So wird am 13. Oktober im Saal in der alten Wasserburg Eva Lohmann auftreten: Sie liest aus ihrem Buch „Acht Wochen verrückt“. In dem autobiografischen Roman schildert die 30-jährige Autorin Eindrücke aus einer psychosomatischen Klinik — und die Reaktionen der Mitwelt auf ihre kranke Heldin. Das Kastell werde an diesem Abend zu einer verrückten Welt, versprechen die Veranstalter.

Passend ist die kleine romantische Literaturscheune im Stadtteil Kaldenkirchen für Stefan Mosters Beziehungsroman „Lieben sich zwei“. Durch die originellen Leseorte ergibt sich zwangsläufig eine Nähe zwischen Künstlern und Publikum Diese Intimität, der lockere Umgang auch von Stars mit den Besuchern, ist ein Markenzeichen der Nettetaler Literaturtage.

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