Einkaufen in Nettetal Lebensmittel direkt aus Griechenland

Kaldenkirchen. · Ein Stückchen Griechenland ist in Nettetal eingezogen. In der Grenzstadt hat das Lebensmittelgeschäft Salko eröffnet.

 Charela und Eleftherios Kazantzidis haben in ihrem Supermarkt in Kaldenkirchen auf rund 200 Quadratmetern 700 verschiedene Produkte im Sortiment. 

Charela und Eleftherios Kazantzidis haben in ihrem Supermarkt in Kaldenkirchen auf rund 200 Quadratmetern 700 verschiedene Produkte im Sortiment. 

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

„Das ist eine ganz spezielle Schlagsahne. Man schlägt sie mit Puderzucker auf. Sie ist ein bisschen wie eine Buttercreme“, sagt Eleni Charela und deutet auf eine kleine Konservendose. Ein paar Schritte weiter zeigt die in Viersen geborene Griechin auf die im Regal stehenden Reiswaffeln. Die kennt man klassisch in Natur, mit Schokolade oder Joghurt. Im Salko, dem neuen griechischen Lebensmittelgeschäft in Kaldenkirchen, gibt es sie hingegen süß mit Zimtgeschmack, aber auch herzhaft mit Oregano. Ein Stückchen weiter lässt das nächste Produkt Charela stoppen. Der „Kuchen des Löffels“, ist eine weitere griechische Spezialität. Wobei es sich um in Zuckersirup eingelegtes Obst handelt. Die Ouzobonbons, das griechische U-Boot oder Merenda, die Schokocreme der Griechen – wenn Charela von den griechischen Lebensmitteln in dem rund 200 Quadratmeter großen Ladenlokal spricht, dann ist ihr die Begeisterung anzusehen.

Lebensmittel, die für Griechenland typisch sind

„Ich bin seit sieben Jahren wieder in Breyell, nachdem ich zuvor 13 Jahre in Griechenland gelebt hatte“, erzählt Charela. „Als ich wieder hier war, habe ich mir all die Sachen gemerkt, die für Griechenland typisch sind, hier aber kaum erhältlich sind und die ich einfach vermisst habe.“ Genau das war auch der Anstoß für die Geschäftsidee von Charela und Eleftherios Kazantzidis.    

Eigentlich wollen die beiden direkt mit einem Großhandel – spezialisiert auf griechische Produkte – für die Gastronomie starten. „Mit dem zweiten Lockdown erschien uns das aber mehr als nur gewagt. Durch die geschlossene Gastronomie hätten wir keine Abnehmer gehabt. Wir haben uns überlegt, was wir stattdessen machen konnten und uns entschlossen, einen Einzelhandel für griechische Lebensmittel ins Leben zu rufen“, sagt die Breyellerin. Im Kreis Viersen gab es ein solches Angebot in dieser Form bislang nicht. Der nächste griechische Lebensmittelmarkt befindet sich in Düsseldorf. Das passende Ladenlokal war schnell gefunden. Die rund 200 Quadratmeter großen Räumlichkeiten Zur Lärche 3 in Kaldenkirchen waren ideal. Die perfekte Lage, die Nähe zu den Niederlanden und den dortigen Kunden, die gute Autobahnverbindung nach Mönchengladbach – alles stimmte. Das Eckgeschäft, das einst einen Elektrofachmarkt beherbergte, hatte allerdings sieben Jahre leer gestanden und entsprechend mussten zunächst einmal die Renovierungsarbeiten starten. „Es sah schlimm aus. Wir haben Nächte durchgearbeitet, um fertig zu werden“, erinnert sich Charela. Eigentlich war die Eröffnung für Anfang November geplant. Es wurde dann der 22. Dezember.

Insgesamt gibt es rund 700 verschiedene Produkte. „Wir sind von Anfang an gut angenommen worden“, freut sich Kazantzidis, der zuvor im gastronomischen Bereich tätig war. Griechen kaufen  gezielt ein, da ihnen die Produkte nicht fremd nicht. Kunden, die die Produkte nicht kennen, steht das Team vom Salko mit seinem Fachwissen gerne zur Seite. „Mir macht es viele Freude, unsere Spezialitäten zu erklären. Ich könnte Stunden davon erzählen“, sagt Charela, die ursprünglich aus dem Großhandelsbereich für Lebensmittel kommt. Kunden, die sich indes über den leeren Bereich vorne im Laden wundern, müssen sich noch etwas gedulden, bevor es hier zu einer weiteren Umsetzung kommt. Die Geschäftsführer möchten, wenn der Lockdown für die Gastronomie beendet ist, einen Backbereich mit Gelegenheit zum Verzehr einrichten.

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