Geoportal für die Nette

Mit einem interaktiven Atlas sollen Daten gesammelt und Informationen bildlich dargestellt werden. Ziel sind grüne Leitlinien.

Leuth. Wenn Technik mit Wasser in Berührung kommt, ist das eigentlich keine gute Kombination. Eine Ausnahme gibt es jetzt beim Netteverband: Zur kartographischen und fachlichen Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinien wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Wupperverband ein virtuelles Geoportal entwickelt. Vertreter beider Verbände haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet.

„Umwelt erhalten und verbessern — das ist unser Ziel“, sagt Bernd Wille, Vorstand des Wupperverbandes. Sein Verband betreut das Einzugsgebiet der Wupper; Größe: 813 Quadratkilometer. Vor zehn Jahren schaffte Wille das Flussgebiets-Informations-System, kurz Fluggs, an.

Dabei handelt es sich um ein webbasiertes Geoinformationssystem (GIS), das raumbezogene Daten — so genannte Geodaten — koordiniert. Stark vereinfacht lässt sich sagen: Das Fluggs ist ein interaktiver digitaler Atlas mit einer dahinter liegenden Datenbank, aus deren Inhalt Informationen bildlich dargestellt werden.

„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Und eine Karte sagt mehr als 1000 Bilder. Fluggs erzeugt mehr Informationen als 1000 Bilder mal 1000 Karten“, erklärt Bernd Wille. Das in Teilen über das Internet frei zugängliche System dient als Auskunftsmedium. Dies macht sich der Netteverband für 5500 Euro pro Jahr als Kooperationspartner zunutze.

Bis März 2012 will der Netteverband „Umsetzungsfahrpläne“ erstellen, mit denen Fachleute die ökologische Entwicklung der Gewässer nach der EU-Richtlinie inhaltlich-fachlich vorantreiben können.

„Die Kooperation ermöglicht uns einen Informationsaustausch auf hoher fachlicher Ebene. Das spart Kosten und doppelten Datenaustausch“, sagt Volker Dietl, Geschäftsführer vom Netteverband. Bis Ende Juni sollen erste Arbeitsergebnisse mit Fluggs vorgestellt werden.

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