Galloway-Kälber sind die Attraktion

Die kleinen schottischen Rinder auf einer Weide in Kaldenkirchen locken viele Spaziergänger an.

Kaldenkirchen. Das Gebrüll geht durch Mark und Bein. Drei zottelige Rindviecher stellen sich im Halbkreis auf, muhen, scharren mit den Hufen. „Die Muttertiere nehmen ihre Kleinen in die Mitte und beschützen sie“, erklärt Elisabeth Siemes-Springauf das Verhalten ihrer Galloway-Rinder. Deren drei Kälbchen auf der Weide am Königsbach sind zu einer Attraktion geworden.

Niedlich sind sie allemal, die drei Kälbchen, eins weiß, zwei schwarz. Wie große Lämmer mit Teddybärfell. „Aber streicheln ist nicht, schon gar nicht von Fremden“, warnt Elisabeth Siemes-Springauf vor den Kühen. Und sie ist stolz auf die drei Jungtiere: „Bei den Galloways läuft alles natürlich ab, ohne Hilfe, die Geburt der Kälber auf der Weide haben einige Nachbarn mit Begeisterung beobachtet.“

Seit einigen Jahren halten die Springaufs Galloways. „Meine Familie hatte ja noch Vieh, ich bin hier auf dem Hof mit Kühen aufgewachsen“, erzählt Elisabeth Siemes-Springauf vom traditionsreichen Betrieb, bekannt als Flachshof mit Ferienwohnungen. „Da lag es nahe, für die Beweidung der großen Wiese wieder Vieh zu nehmen, wo meine Frau doch Kühe so mag“, ergänzt Heinrich Springauf.

Galloways sollten es schließlich sein, weil diese robusten Rinder wie uralte heimische Haustierrassen „gut artgerecht und pflegeleicht zu halten“ seien. Sie brauchen lediglich einen Unterstand. Selbst im Winter bleiben die Tiere draußen, um die sich auch Sohn Thiemo Springauf liebevoll kümmert.

Vergangenes Jahr kam ein Bulle zu den drei Kühen — und das hatte Folgen: die Kälber Jule, Jonas und Jonathan. „Alle mit J, weil sie im Juli geboren sind“, lächelt Elisabeth Siemes-Springauf. Auf Dauer aber solle der Bulle nicht bleiben, damit die Herde nicht zu groß und Inzucht vermieden werde.

An den Kälbern haben auch Feriengäste auf dem Hof und viele Spaziergänger vor allem mit Kindern ihre helle Freude. Nur zu nahe sollten sie nicht an den Zaun gehen, sonst geht ihnen das Gebrüll der Muttertiere durch Mark und Bein.

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