Fischtreppe am Ferkensbruch: Freie Bahn für Fische
Die Nette gewinnt durch die neue Fischaufstiegs-Anlage am Ferkensbruch ein Stück ursprünglicher Natürlichkeit zurück.
Lobberich. Auf und ab, ständig wippt die Bachstelze auf dem Stein mit ihrem langen Schwänzchen. Um sie herum glucksen kleine Wasserstrudel. Der Vogel hüpft wippend zum nächsten Stein im idyllischen Wasserlauf, nimmt keine Notiz von den Menschen am Uferweg. Unter denen ist Bürgermeister Christian Wagner und sagt: „Schön, dass die Fischaufstiegs-Anlage hier am Ferkensbruch nun fertig ist.“
Fischtreppe sagte man früher, und tatsächlich entsprach die alte Wehranlage aus den 1960er-Jahren eher einer für Fische kaum überwindbaren Treppe: „Damals wusste man noch nicht so viel über Ökologie und das Verhalten der Fische“, meint Wagner als Vorsteher des Netteverbandes, der hier an der Mündung des Mühlenbachs in die Nette kräftig der Natur unter die Arme gegriffen hat.
Auf rund 150 Metern wurde der Abfluss der Nette aus dem See durch steinerne Abstufungen naturnah gestaltet. So überwindet der Fluss das Gefälle von 1,10 Metern, indem er nach und nach rund ein Dutzend Becken durchfließt: Hier lassen große Steine Durchlässe, da halten sie einen Teil des Wasser zurück, gleichsam als Ruhezone fürs Wassergetier.