Fest im Vorzeige-Jugendheim

Am Sonntag wurde in Hinsbeck gefeiert: Der frisch renovierte Saal des Jugendheimes wurde eingeweiht. Der Umbau kostete 240 000 Euro.

Hinsbeck. „Das ist ganz gut, alles ist heller und besser“, urteilte Julia Wankum (11). Ihre Freundin Paula Russmann (10) lobte: „Toll, dass es keine Stufen mehr zum Hof gibt.“ Und Lena Heyer (12) fand den Hof „ganz toll, besonders dass der Gullydeckel jetzt das Wappen von Nordrhein-Westfalen trägt“. Die drei Mädels sind seit Jahren mindestens einmal pro Woche im Hinsbecker Jugendheim. Am Sonntag feierte Hinsbeck die Inbetriebnahme des alten und doch völlig neuen Saales.

„Alles ist heller, wärmer und zum Innenhof hin barrierefrei“, lobte Ortsvorsteher Heinrich Ophoves. „Heute können alle sehen, dass das Geld sinnvoll angelegt wurde. Ich bin sicher, dass dieser neue Raum von der Jugend eifrig genutzt wird“, bemerkte Pastor Günther Wiegandt bei der Begrüßung.

Margarete Mertens, Vorsitzende des Bauausschusses und Sprecherin des Kirchenvorstandes, war am Sonntag sehr erleichtert: „Es ist geschafft, auch wenn im Vorfeld nicht alles glatt lief. Besonders die Entscheidung des Rates für ein eigenes Jugendamt erschwerte und verzögerte die Finanzierung.“

Die Eröffnung sei ein Grund zu danken, besonders den vielen ehrenamtlichen Helfern von Leiterrunde, Frauengemeinschaft und der Bruderschaft, den Handwerkern und ihren Mitarbeitern. Blumen gab es für Hausmeisterin Gertrud Bone und Heimleiter Erich von Rauchhaupt, „die immer zur Stelle waren, egal wann, wo und wie lange“, so Mertens.

„Das ist ein Vorzeige-Jugendheim“, unterstrich Erich von Rauchhaupt. Die Vernetzung der offenen Jugendarbeit mit der Verbandsjugendarbeit sei ein Modell für die ganze Stadt.

Bei den Bauarbeiten gab es aber unvorhersehbare Überraschungen. So musste der Kanal saniert werden. Die veranschlagten Kosten von 206 000 Euro wurden überstiegen. Die Sanierung kostet knapp 240 000 Euro, 92 500 Euro trägt davon der Kreis, 46 000 Euro die Stadt, so dass für die Kirchengemeinde ein Eigenanteil von 90 000 bis 100 000 Euro übrig bleibt. „Mit so viel Geld hatten wir nicht gerechnet. Wir sind daher weiter auf Unterstützung angewiesen“, sagte von Rauchhaupt. Die Pfarre hatte Rücklagen gebildet. Jetzt müssten „innere Kredite“ aufgenommen werden. Diese müssten aber auch schnellsmöglich zurückgezahlt werden.

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