Nettetal : Nettetaler Verwaltung setzt auf Ökostrom
Nettetal. Es soll ein Signal sein: Alle öffentlichen Gebäude werden ab 2019 mit Ökostrom versorgt.
Am Ende ging alles schneller als erwartet: „Heute haben wir uns ein Stück weit selbst überholt“, scherzte Bürgermeister Christian Wagner (CDU). Denn die Verwaltung war einem zu erwartenden Auftrag der Politik zuvorgekommen, bei den Stadtwerken ein Angebot über die Versorgung mit Ökostrom einzuholen: In der jüngsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses legte sie ein entsprechendes Stadtwerke-Angebot bereits vor. Und der Ausschuss entschied einstimmig, dass alle städtischen Einrichtungen ab dem nächsten Jahr mit Ökostrom versorgt werden.
„Das ist ein gutes Signal“, lobte Guido Gahlings (Grüne): „Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die Kommunen mitmachen.“ So wichtig internationale Beratungen wie jetzt auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Polen seien, so hänge doch alles davon ab, dass man an der Basis, in den Kommunen, Klimaschutz praktisch umsetze. Genau deshalb hatte seine Fraktion beantragt, die Verwaltung möge ausloten, inwieweit man auf Strom aus Anlagen erneuerbarer Energien umsteigen könne.
Die Mehrkosten sollen bei
unter einem Prozent liegen
Die städtischen Einrichtungen wie Rathaus und Schulen verbrauchen jährlich durchschnittlich zwei Millionen Kilowattstunden Strom, bislang aus konventionellen Energiequellen. Die entsprechende Stromversorgung durch die Stadtwerke kostet im Jahr knapp 550 000 Euro. Ökostrom ist weniger als ein Prozent teurer (4400 Euro jährlich); das besonders nachhaltige Stadtwerke-Produkt Ökostrom plus kostet 6300 Euro im Jahr mehr.