Bürgermeister plant europäisches Jugendparlament

Junge Leute aus allen Partnerstädten sollen eingeladen und grenzübergreifender Handel gestärkt werden.

Lobberich. Auf die Jugend und auf Europa setzt Bürgermeister Christian Wagner (CDU): „Jugendliche aus allen Partnerstädten“ will er nach Nettetal und in die Grenzregion einladen, kündigte er bei einer Neujahrsansprache am Samstag im Rathaus-Saal an. Er plane, „ein kleines europäisches Jugendparlament vorzubereiten“.

Wagner sprach vor über 100 geladenen Gästen, ging mehrfach auf die Beutung der Jugend für Europas Zukunft ein; Vertreter der Jugend allerdings waren nicht im Saal.

In einem Rückblick erinnerte der Bürgermeister an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914, vor genau 100 Jahren also. „Diesen traurigen Jahrestag“ nahm Wagner zum Anlass, Versöhnung und Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg in den Mittelpunkt seiner Rede zu stellen.

So erinnerte er an die Verlegung von Stolpersteinen und die Errichtung des Mahnmals für die Synagoge in Breyell im letzten Jahr. Gerade Nettetal als Stadt in der Grenzregion und die lebendige Gemeinschaft mit den Partnerkommunen könne „das neue, friedliche und freiheitliche europäische Haus“ mit Leben füllen.

Dazu trügen auch Handelsbeziehungen bei. So kündigte er ein „Wirtschaftsfrühstück zusammen mit der Sparkasse“ und einen Besuch des grenzüberschreitenden Gewerbegebietes Venete in Kaldenkirchen als „neue Veranstaltungen“ für Unternehmer an.

Mit Blick auf die anstehenden „Kommunal- und Europawahlen am 25. Mai“ zog er eine positive politische Bilanz. In Nettetal sei viel erreicht worden, auch in Sachen Inklusion in Schulen. „Allerdings machen mir hier“, kritisierte der Christdemokrat unter anderem, „die nicht ausreichenden Landesmittel Sorgen“.

Locker und gelöst war die Stimmung nach der doch eher ernsten Rede: Nachdem das Orchester des Werner-Jaeger-Gymnasiums Beethovens „Ode an die Freude“ intoniert hatte, waren Plaudereien bei Häppchen und Sekt angesagt. jbh

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