Asylbewerber: Ein Wohnraum für sechs Menschen
Die Unterbringung von Wohnungslosen und Asylbewerbern stellt für die Stadt eine Herausforderung dar.
Nettetal. Wohnungsnot gibt es nicht in Nettetal. Sollte man meinen. Allerdings stellt der Mangel an geeignetem Wohnraum für Asylbewerber und für Obdachlose die Stadtverwaltung vor Probleme, wie im Ausschuss für Soziales, Arbeit und Senioren deutlich wurde. „Es ist schwer zu reagieren, wenn jemand im Amt steht und sagt, er sei jetzt obdachlos“, gab Michael Theven vom Sozialamt zu.
In Nettetal arbeite man vorbeugend, versuche Wohnungslosigkeit abzuwenden, wenn etwa jemandem wegen Mietrückständen die Kündigung drohe. Doch nicht immer kann das Konzept greifen: Allein im letzten Vierteljahr tauchten im Rathaus insgesamt fünf Nettetaler auf „mit der Bitte um Unterbringung“.
Für Theven und sein Team eine Herausforderung, gibt es doch „sehr wenige Single-Wohnungen“ in der Stadt. Notunterkünfte sollten eigentlich nur als Übergangslösung dienen. 47 Menschen haben derzeit ihre Bleibe in den Notunterkünften in Kaldenkirchen und Breyell.