Leuth : Anwohner fordern Kontrollen gegen Raser am Frenkenweg
Leuth. Wegen der Sperrung der Leuther Dorfstraße wird der Verkehr umgeleitet.
Mit hoher Geschwindigkeit brettert der dunkle Jeep mit Münsteraner Kennzeichen auf dem Frenkenweg heran. „Der ist viel zu schnell, und ich wette, der achtet nicht auf die Vorfahrt“, mutmaßt Hans Funken. Tatsächlich bremst der Fahrer an der Ecke zum Schopspad nicht ab, düst einfach weiter, obwohl hier rechts vor links gilt. Funken schüttelt den Kopf: „Seit die Dorfstraße in Leuth gesperrt ist, rasen alle hier über den Frenkenweg, kaum einer hält sich an Tempo 30, keiner tut was dagegen, ein Wunder, dass noch nichts passiert ist.“ Zusammen mit seinen Nachbarn fordert er deshalb: „Kontrollen und Blitzer!“
Innerhalb weniger Minuten fahren elf Autos auf dem Frenkenweg in Richtung der Kreuzung Locht, sechs rasen augenscheinlich viel zu schnell durch die Tempo-30-Zone, missachten die Vorfahrt. „Die anderen sind Einheimische, die kennen sich hier aus“, sagt Funken (82). Sein Nachbar Johannes Wolters (78) sorgt sich: „Manche brettern hier, als ginge es darum, Rentner totzufahren“, sagt er. Zudem habe der Lkw-Verkehr zugenommen, und auch Linienbusse würden über den Frenkenweg umgeleitet. Wolters: „Krach, Raserei, vor allem morgens traut man sich kaum über die Straße, und wenn jetzt nach den Ferien auch noch die Schulkinder hier unterwegs sind, ist’s mordsgefährlich.“
Angefangen habe alles im Juni, erzählen die beiden Anwohner: Damals wurde die Dorfstraße gesperrt, die Straßendecke aufgerissen, weil die Stadtwerke neue Versorgungsleitungen verlegen. Durchgangs- und Busverkehr werden weiträumig umgeleitet, unter anderem über den Frenkenweg mit vielen Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Wohnblocks. Für die Zeit der Baumaßnahmen weisen Schilder absolutes Halteverbot aus. „Weil hier keine Autos mehr parken, wirkt der Frenkenweg wie eine Durchgangsstraße, das verführt zur Raserei“, vermutet Wolters.