Ärzten über die Schulter blicken

Bei der Schülerakademie des Jaeger-Gymnasiums werden Schüler an ausgewählte Berufe herangeführt. Insgesamt nahmen 14 Zwölftklässler an der freiwilligen Schülerakademie teil.

Lobberich. Bio, Mathe und Chemie sind für viele Schüler ein rotes Tuch. Das ist schade — zumal bei Medizinern, Naturwissenschaftlern und Ingenieuren aktuer Fachkräftemangel herrscht. Das Werner-Jaeger-Gymnasium hat daher ein Pilotprojekt gestartet, bei dem Schüler an entsprechende Berufe in Theorie und Praxis herangeführt werden.

Insgesamt nahmen 14 Zwölftklässler an der freiwilligen Schülerakademie teil. Eine Kooperation mit dem Städtischen Krankenhaus in Lobberich und dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Viersen macht dies möglich.

„Ich selbst habe erst Jahre nach dem Abitur begriffen, was die einzelnen Schulfächer mit einander zu tun haben“, sagt Michael Pauw, Chefarzt der Inneren Medizin in Nettetal. Umso engagierter erklärt der vierfache Vater zukünftigen Abiturienten, was Englisch, Biologie und Erdkunde mit Medizin verbindet.

Erstes Thema war „Krebsdiagnostik und -therapie“. An fünf Terminen lernen die Schüler viel zu Vorsorge, Diagnostik und Therapie. Sie besuchen die Pathologie und ein Labor. Das zweite Thema heißt „Bildgebende Verfahren in Theorie und Praxis“ und findet drei Mal im Viersener Hospital statt.

Außerdem gibt Pauw wertvolle Tipps: „Für ein Medizinstudium wird ein sehr guter Abi-Schnitt benötigt. Der liegt momentan bei 1,1.“ Spannend fanden Katrin Heimes (18) und Lorenz Nagel (19) die neuen Erkenntnisse: Beide möchten einmal Medizin studieren.

Wie auch das Projekt „Zukunft durch Innovation“ (ZDI) an der Gesamtschule in Breyell ist die Akademie Bestandteil des städtischen Bündnisses für Bildung. „Wir wollen Nachwuchs für medizinische und technische Berufe gewinnen“, erklärt Armin Schönfelder, Erster Beigeordneter der Stadt Nettetal.

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