25 Junior-Detektive ermitteln Einbrecher
In der Stadtbücherei lernen Kinder von einem Profi, wie an einem Tatort Spuren gesichert werden.
Breyell. Sherlock Holmes, die drei Fragezeichen und Kommissar Kugelblitz waren gestern. Heute gibt es die Spurenleser, Spürnasen und die Spurensicherung Nettetal — so lauteten die Namen der Ermittler-Teams, die im Rahmen des Herbstferienprogrammes der Stadtbücherei aktiv waren. Alexander Schrumpf von der Detektei Adler aus Wiesbaden zeigte den 25 Junior-Detektiven dabei Tricks und Kniffe seines Berufs.
Gestern morgen, 10 Uhr, in der Stadtbücherei an der Lobbericher Straße: Die Kinder stehen zusammen mit Detektiv Alexander Schrumpf vor einem Problem: Ein Unbekannter hat die Ausweise der Kinder gestohlen und in der Bücherei versteckt. Zusammen mit der wissbegierigen Meute versucht der Wiesbadener, dem Täter auf die Spur zu kommen und nimmt den Tatort unter die Lupe.
Der Einbrecher hat fünf Hinweise hinterlassen, darunter einen Fußabdruck, ein Brecheisen, Fingerabdrücke und eine Strumpfhose. Die Jungen und Mädchen lernen, wie man mit Rußpulver Fingerabdrücke kenntlich macht und wie es möglich ist, Fußabdrücke einzugipsen.
Mit einer Pinzette stellt Assistentin Leonie (10) Papierreste sicher, die der Einbrecher verloren hat. Als Joshua (9) die sichergestellten Fingerabdrücke zeigt, erklärt er: „Man kann damit jeden Menschen bestimmen, alle haben einen anderen Abdruck.“ Alexander Schrumpf ergänzt: „Ein Fingerabdruck besteht aus Fett und Feuchtigkeit. Je älter ein Mensch wird, desto weniger Abdrücke hinterlässt er.“
Nachdem sie gemeinsam alle Beweise sichergestellt haben, gilt es für die drei Gruppen, knifflige Rätsel zu lösen. Neben logischem Kombinieren ist dabei auch die Kreativität der jungen Ermittler gefragt. „Ich lese und gucke gerne Krimis, da lernt man sowas“, sagt die elfjährige Meike.