Nettetal richtet Infoportal über Wohngebiete ein

Stadt will Informationen zum Wohnen im Internet bündeln. Auch Auswärtige sollen so angelockt werden.

Nettetal richtet Infoportal über Wohngebiete ein
Foto: Busch

Nettetal. Die Stadt plant den Aufbau eines Serviceportals im Internet unter dem Stichwort „Wohnen und Leben in Nettetal“. Sie will so Informationen für Bürger bündeln, die ein Haus in der Stadt bauen, kaufen oder auch mieten möchten. So sollen auch Auswärtige angesprochen werden.

Vor einigen Jahren noch gab es viel Skepsis, als die Stadt in Lobberich auf dem Gelände der Textilunternehmen Niedieck und Longlife den Weg für Wohnbebauung freimachte. Das sei einfach viel zu viel Fläche, hieß es damals. Tatsache ist heute, dass große Teile der inzwischen baureifen Flächen vermarktet und Baulücken demnächst dort die Seltenheit sind. Doch wer genauer hinschaut, muss feststellen, dass weit überwiegend Nettetaler hier ihr Eigenheim errichten.

Natürlich freut es die Verantwortlichen im Rathaus, dass sie Bürgern in der Stadt ein neues Zuhause schaffen können. Aber so holt man nicht Neubürger nach Nettetal. Auf der Internetseite der Stadt wird daher unter dem Stichwort „Wohnen in Nettetal“ ein Informationspaket aufgebaut, das vor allem eines will: Umfassend informieren und Interessenten lange Wege durch unterschiedliche Instanzen ersparen. Interessenten finden dort konkrete Grundstücke, rechtliche Informationen, Hinweise, was zu beachten ist, und natürlich auch Werbung für Nettetal: Was bietet diese Stadt?

Sabine Monz, die zehn Jahre lang im Kölner City Marketing tätig war, wird die Stadt Nettetal künftig vermarkten. Dem Wirtschaftsförderungsausschuss des Rates stellte sie in Grundzügen vor, was künftig unter „Wohnen in Nettetal“ zu verstehen sein wird.

So wird die Stadtverwaltung nicht etwa allein die Werbetrommel rühren, sondern sich in erster Linie der Tochtergesellschaften bedienen. Die Stadtwerke Nettetal und die Gemeinnützige Baugesellschaft werden ihre Kräfte bündeln, Dienstleistungen anbieten und Sachverstand einbringen.

Die Grundidee stößt in der Politik auf Zustimmung. Allerdings soll die Verwaltung bis zur Ratssitzung Ende Mai weitere Fakten zusammentragen. CDU-Fraktionssprecher Ingo Heymann bat darum, konkrete Kosten zu benennen und eine dienstleistungsorientierte Beratung zu sichern. Angeregt wurde auch, zu prüfen, ob Nettetaler Unternehmen unter dem Label „Wohnen in Nettetal“ eingebunden werden könnten. Die Internetplattform müsse so präzise wie möglich aufgebaut werden.

Hilfreich sei es auch, zu erfahren, wer sich für Wohnen in Nettetal interessiert, meinte Sabine Monz. Spielen der Arbeitsplatz in der Nähe, die Lage an der Grenze, die Anbindung an Fernstraßen, die Besonderheiten der Natur oder die innerstädtische Infrastruktur eine Rolle, wenn sich jemand für oder gegen die Stadt entscheide.

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