Förderung bewilligt Mehr als 3,8 Millionen Euro aus Berlin fürs Eisstadion

Grefrath/Tönisvorst · Am Mittwoch hat der Haushaltsausschuss des Bundestages die Vergabe von Fördergeldern beschlossen. Auch das H2Oh in Tönisvorst profitiert.

 Die Fassade des Grefrather Eisstadions soll nun saniert werden.

Die Fassade des Grefrather Eisstadions soll nun saniert werden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Lange haben die Städte und Gemeinden auf diese Zusage gewartet. Nun ist sie da: Der Bund stellt für die Sanierung des Eissportzentrums Grefrath 3,849 Millionen Euro zur Verfügung. Dies hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Mittwoch beschlossen. Voraussetzung für diese Förderung ist ein Eigenanteil der Kommunen. Für Grefrath liegt dieser etwas unter 430 000 Euro.

Für 4,277 Millionen Euro soll das Eisstadion saniert werden

„Ich freue mich sehr, dass der Bund mit 3,85 Millionen Euro die Sanierung des Eisstadions Grefrath unterstützen wird. Heute wurde nach intensiven Beratungen in Berlin entschieden, dass unser EisSport- und EventPark die volle Fördersumme aus dem Bundesprogramm erhält“, so Christian Kappenhagen, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sport- und Freizeit gGmbH. Der Antrag umfasste 41 Maßnahmen mit einem Volumen von 4,277 Millionen Euro. Vorgesehen sind unter anderem die weitere energetische Sanierung von Dach und Fach, Sanierung von Eislaufflächen, Erneuerung der Beschallungsanlage, Betonsanierung an den Fassaden, Erneuerung der Lüftungsanlage, aber auch eine neue Bestuhlung. Weil sich Grefrath im Haushaltssicherungskonzept befindet, übernimmt der Bund 90 Prozent der Kosten. „Es ist für eine kleine Gemeinde wie Grefrath nicht einfach, sich in diesen Förderverfahren erfolgreich durchzusetzen. Hier hat neben dem guten Konzept insbesondere die Unterstützung der Bundes- und Landespolitiker den Durchbruch gebracht“, so Kappenhagen.

„Mit so einer hohen Summe hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich riesig“, sagte Eisstadion-Geschäftsführer Bernd Schoenmackers am Mittwochabend. Im Gespräch mit der WZ erinnerte er sich an „aufreibende Tage im Sommer, als wir den Antrag fertiggestellt haben“. Weil im August 2018 der Druck wegen der zunächst gestellten Frist hoch war, habe er gemeinsam mit dem damaligen Kämmerer der Gemeinde, Wolfgang Rive, das Tagesgeschäft ruhen lassen. „Wir haben viel Arbeit in diesen Förderantrag gesteckt. Die zahlt sich nun aus“, so Schoenmackers.

Udo Schiefner, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Viersen und stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages, freute sich, dass dem Grefrather Antrag entsprochen wird. „Unser Einsatz zahlt sich aus,“ betont der Kempener Bundestagsabgeordnete. Schiefner habe die Antragstellung beim Bund in Grefrath angeregt und in Berlin begleitet.

 Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Viersen, Uwe Schummer, freut sich über die Förderzusage. „Gut, dass der Bund reagiert und die Sportwirkungsstätte im Herzen des Kreises Viersen unterstützt“, betonte Schummer.

Für Peter Fischer, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, ist die Nachricht aus Berlin „ein wichtiger Schritt neben der angestrebten Beteiligung des Kreises Viersen zum langfristigen Erhalt des Eissportzentrums“. Wie berichtet, hat der Kreistag eine Beteiligung von mehr als 50 Prozent am Grefrather Eisstadion beschlossen. Die Kreisverwaltung ist gerade dabei, die Umsetzung konkret auszuarbeiten.

Mehr als 900 000 Euro für das H2Oh in St. Tönis

Auch die Stadt Tönisvorst hat Grund zur Freude. Sie erhält 911 250 Euro für die Sanierung des Hallenbads H2Oh. Die Tönisvorster Beigeordnete Nicole Waßen erfuhr die gute Nachricht aus Berlin am Mittwoch von der WZ. Die Stadt hatte Ende des vergangenen Jahres, nachdem die Frist für den Bundestopf verlängert worden war, einen Antrag eingereicht. Für die Sanierung des Hallenbades liegt der Eigenanteil der Stadt Tönisvorst bei etwa 100 000 Euro.

Kempens verbliebener
Antrag hatte keinen Erfolg

Das Bundes-Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ hatte einige Städte auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Weil das Interesse der Kommunen so groß war, hatte der Bund beschlossen, den Topf auf 200 Millionen Euro zu verdoppeln und gleichzeitig das Programm verschoben.

Die Stadt Kempen wollte mit der Sanierung des Schwimmbads Aqua-Sol, des Sportplatzes in Tönisberg und dem Bau von Umkleiden für den Sportplatz in St. Hubert aber nicht so lange warten. Die Förderanträge für das Schwimmbad und den Platz in Tönisberg wurden zurückgezogen. Der für St. Hubert wurde noch aufrechterhalten, wie Stadtsprecher Christoph Dellmans am Mittwoch bestätigte. Ohne Erfolg: „Kempen ist nicht dabei“, bestätigte SPD-Abgeordneter Schiefner entsprechende Informationen aus dem Haushaltsausschuss.

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