Müllabfuhr soll ab 2015 billiger werden

Der Kreis plant die Fortschreibung des Abfallwirtschafts-Konzepts. Ab 2015 sollen sich die Gebühren verringern.

Kreis Viersen. Gute Aussichten für die Bürger: Ab 2015 können sie mit einer Verringerung der Müllgebühren rechnen, nachdem die Viersener bereits zu Beginn des Jahres entlastet worden waren. Denn die Vertrags-Neuregelung zur Entsorgung des Restmülls außerhalb der bisher genutzten Verbrennungsanlage in Krefeld wird zu deutlich günstigeren Konditionen führen. Davon werden alle Bürger im Kreis profitieren.

Zur Erinnerung: In Viersen übernahm zu Jahresbeginn der Entsorger Remondis zu Müllabfuhr von der hiesigen Firma EGN, nachdem er bei einer europaweiten Ausschreibung die günstigsten Preise angeboten hatte. Ein Vier-Personen-Haushalt zahlt zehn Prozent weniger Gebühren.

Nun plant der Kreis die vierte Fortschreibung des Abfallwirtschafts-Konzepts. Dafür gelten eine „Hierarchie“ für die Rangfolge der Entsorgungswege und Vorschriften zur getrennten Erfassung von Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfällen ab dem Jahr 2015.

In Zukunft sollen die Vermeidung von Abfällen und die Wiederverwendung vor der stofflichen Verwertung stehen. Zur Wiederverwertung gehört die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten. Stofflich verwertet werden Altpapier, Pflanzenabfälle, Altglas und Leichtverpackungen. Letzte Stufe soll die energetische Verwertung (Verbrennung) sein.

Der Kreis hat die mengenmäßige Zusammensetzung des Sperrmülls, des Restmülls und des Gelben Systems untersucht. Im Vergleich zum Jahr 2000 ergab sich 2012 ein Rückgang der verwertbaren Abfälle von fast 37 Prozent auf rund 25 Prozent. Daran haben die Küchen- und Gartenabfälle mit einer Verringerung von etwa 22 auf zehn Prozent den größten Anteil. Bei den anderen Abfallarten halten sich die Verschiebungen in Grenzen. Die Inhalte des Gelben Systems: Weniger als die Hälfte sind Verkaufsverpackungen, ein Drittel besteht aus Restmüll.

Weil die Hälfte des Sperrmülls aus Altholz besteht, hat der Kreis die separate Sammlung des Holzes untersucht. Der Mehraufwand des getrennten Einsammelns würde sich rechnen. Deshalb wird zum 1. Januar 2015 die vom Sperrmüll getrennte Abfuhr von altem Holz eingeführt.

Im Dezember 2014 laufen die Verträge zur Entsorgung von Rest- und Sperrmüll aus. Der Kreis hat sie ausgeschrieben und ein günstigeres Ergebnis erzielt. Auch die Entsorgung von schadstoffhaltigen Abfällen und Altpapier werden bis 2015 neu ausgeschrieben.

Dagegen läuft der Vertrag für die Süchtelner Kompostierungsanlage noch bis Ende 2017. Die Entsorgung mineralischer Abfälle auf der Deponie II in Brüggen ist langfristig gesichert — das restliche Volumen beträgt 3,7 Millionen Kubikmeter.

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