Moschee in Viersen beschmiert

Die Täter malten ein Hakenkreuz-ähnliches Symbol auf.

Moschee in Viersen beschmiert
Foto: biro

Viersen. Die Moschee der Islamischen Gemeinde Milli Görus (IGMG) an der Bahnhofstraße in Viersen ist am Samstagabend beschmiert worden. Auf dem weißen Tor, das zum Eingang führt, brachten Unbekannte mit Farbe die Aufschrift „Fuck this“ auf sowie ein Zeichen, das einem Hakenkreuz ähnelt. Wie die Polizei gestern mitteilte, soll das Tor Zeugen zufolge zwischen 20 und 23 Uhr beschmiert worden sein. „Nach dem Nachtgebet haben wir es festgestellt“, sagt Ismail Berber vom Vorstand der IGMG Viersen.

Die Gemeinde hat 45 aktive Mitglieder, zum Freitagsgebet kommen regelmäßig etwa 100 Gläubige. Von der Tat sei man sehr überrascht gewesen, „so etwas haben wir nicht erwartet“, sagt Berber. Denn seit die Moschee vor fünf Jahren an der Bahnhofstraße eingerichtet wurde, habe es bislang keine Probleme gegeben, auch nicht in der Nachbarschaft. „Das ist das erste Mal, dass so etwas passiert ist.“ Auch an der Ditib-Moschee an der Süchtelner Straße in Viersen, die der Türkisch-Islamische Kulturverein führt, gab es bislang solche Vorfälle nicht, sagt die stellvertretende Vorsitzende Ilknur Özkan: „So etwas haben wir noch nicht erlebt. Zum Glück nicht.“ Berber glaubt, dass die Schmiererei nicht im Vorbeigehen aufgebracht wurde: „Das war keine Sprühdosenfarbe, sondern Farbe, die mit dem Pinsel aufgetragen wurde. So etwas hat man nicht einfach dabei. Ich denke, dass die Tat geplant war.“

Nun ermittelt der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Mönchengladbach. Bei Graffiti mit volksverhetzenden Inhalten, zum Beispiel Hakenkreuzen, wird er eingeschaltet. Wer Hinweise auf den oder die Täter geben kann oder Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, die Polizei in Mönchengladbach anzurufen unter Telefon 02161 290.

An der Moschee wurde gestern die Farbe abgeschrubbt, die Umrisse des Schriftzugs sind inzwischen kaum noch zu erkennen. „Wir werden diese Tat ganz schnell vergessen“, sagt Ismail Berber, „und hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“

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