Leader-Projekt: Wohin mit den EU-Millionen?

Die Städte Nettetal, Geldern, Straelen und Kevelaer haben Arbeitsgruppen gebildet. Die sollen mit Hilfe der Bürger Ideen entwickeln, wie man die 2,7 Millionen Euro optimal einsetzen kann.

Nettetal. Während des Treffens im Gartenbauzentrum Straelen war ein weißes Formular ziemlich begehrt. Es handelte sich um die Mitmacherklärung für eine der fünf Arbeitsgruppen beim Leader-Projekt „Leistende Landschaft“, in dem sich die Städte Nettetal, Geldern, Straelen und Kevelaer als Partner gefunden haben. Sie wollen die Region nach vorne bringen. „Das ist so eine Art Verlobung“, charakterisierte Fabiano Pinto von der Stadt Straelen vor rund 70 Zuhörern den unverbindlichen Charakter dieses Blattes. 56 erklärten sich schließlich bereit, in diesen Arbeitsgruppen mitzumachen. Darüber hinaus gibt es weitere Interessenten, die sich in den nächsten Wochen entsprechend melden werden.

Arbeitsgruppe 1 umfasst die Themen Arbeiten, Fachkräfte, Agrobusiness. Ein Gruppensprecher ist noch nicht gefunden, da laut Stadt Geldern mehrere Interessenten verhindert waren, aus deren Reihen dieser Posten aber besetzt werden dürfte. Ansprechpartnerin ist Ute Stehlmann im Gelderner Rathaus, Telefon 02831/398217, E-Mail [email protected].

Arbeitsgruppe 2 befasst sich mit dem Zusammenleben und sozialer Prävention. Sprecherin ist Katja Doedter. Ansprechpartner ist Dietmar Sagel von der Stadt Nettetal, Telefon 02153/8988000, E-Mail [email protected]. Arbeitsgruppe 3 beschäftigt sich mit Dorfentwicklung und Infrastruktur. Sprecher ist Martin Brandts. Als Ansprechpartner steht im Kevelaerer Rathaus Hans-Josef Bruns zur Verfügung, Telefon 02832/122212, E-Mail [email protected]. Um Umwelt, Klima und Energie geht es in Arbeitsgruppe 4. Sprecherin ist hier Monika Hertel, ihr Stellvertreter Thomas Linßen. Ansprechpartner im Rathaus Geldern ist Tim van Hees-Clanzett, Telefon 02831/398272, E-Mail [email protected].

Tim van Hees-Clanzett, Stadt Geldern

Arbeitsgruppe 5 widmet sich Tourismus und Freizeit. Sprecher ist Friedhelm Lange, sein Stellvertreter ist Rudi Beerden. Ansprechpartner im Rathaus Straelen ist Uwe Bons, Telefon 02834/702210, E-Mail [email protected].

Immer wieder wurde im Gartenbauzentrum betont, dass die Arbeitskreise offen seien. „Jeder kann sich beteiligen und seine Ideen einbringen“, sagte Tim van Hees-Clanzett von der Stadt Geldern. Dazu ist weder eine Mitgliedschaft in einer Arbeitsgruppe noch im Verein „Leistende Landschaft“ erforderlich, dessen Gründung momentan vorbereitet wird und um Frühjahr 2016 erfolgen soll. Wer einen Beitrag liefern möchte, kann sich an die Ansprechpartner in den Rathäusern wenden.

2,7 Millionen Euro hat die EU als Fördermittel für die Projekte insgesamt bereitgestellt. Sie sollen in den nächsten sechs bis sieben Jahren umgesetzt werden, bei ihnen ist ein Eigenanteil als Co-Finanzierung nötig. Die Arbeitsgruppen seien dabei die „Innovationsmotoren“. Das erklärte Vera Lauber, die für die Leader-Region „Der Selfkant“ von 2007 bis 2013 Regionalmanagerin war.

Das Regionalmanagement bildet die zentrale Schnittstelle im Leader-Prozess. Es unterstützt und begleitet die Arbeitsgruppen, in denen die Projektideen entwickelt und beraten werden. Je ein Arbeitsgruppenvertreter sitzt im Projektauswahlgremium, das über den weiteren Schritt, den Förderantrag an die Bezirksregierung, befindet.

Die vier beteiligten Städte haben eine verwaltungsübergreifende Steuerungsrunde gebildet. Sie besteht aus Dietmar Sagel (Nettetal), Ute Stehlmann (Geldern), Hans-Josef Bruns (Kevelaer), Uwe Bons (Straelen), Fabiano Pinto (Straelen) und Tim van Hees-Clanzett (Geldern).

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