Kreisverwaltung will ihren Service ausbauen

Durch flexiblere Arbeitszeiten soll künftig freitags bis 16 Uhr geöffnet sein.

Kreis Viersen. Die Viersener Kreisverwaltung will bürgerfreundlicher bei ihren Öffnungszeiten werden. Das kündigte gestern Kreisdirektor Andreas Coenen vor Journalisten an. Man arbeite an einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten, sagte Coenen. Ziel solle eine feste Erreichbarkeit der Verwaltung zwischen 9 und 16 Uhr sein. Dies soll ausdrücklich auch für den Freitag gelten.

„Wir wollen weg von den starren Zeiten und als Verwaltung präsenter sein“, sagte Coenen. Bislang habe man noch sehr unterschiedliche Öffnungszeiten der einzelnen Ämter in den Briefköpfen der Kreisverwaltung, ergänzte Landrat Peter Ottmann.

Bislang gilt für die knapp 1000 Mitarbeiter der Kreisverwaltung Anwesenheitspflicht ab 8.30 Uhr. Diese Regelung wolle man lockern, sagte Coenen. Künftig solle 9.30 Uhr gelten. Ihre Arbeitszeit könnten die Mitarbeiter zwischen 7 und 19 Uhr einteilen, sagt der Kreisdirektor. Man wolle damit auch jungen Müttern die Möglichkeit einräumen, ihre Arbeitszeiten flexibler zu gestalten. Die genauen Abläufe sollen die jeweiligen Ämter selbst organisieren, so Coenen.

Noch ist allerdings unklar, ob die Personalvertretung dieses neue Arbeitszeitmodell mitspielt. Die Verlängerung der Arbeitszeit am Freitag dürfte nicht auf große Gegenliebe stoßen.

Nicht auf große Gegenliebe ist bislang auch der Versuch der Kreisverwaltung gestoßen, durch die einheitliche Behördennummer 115 bürgerfreundlicher zu werden. Der Service werde kaum angenommen, musste Coenen gestern eingestehen.

Während pro Tag rund 175 Anrufe über die normale Verwaltungstelefonnummer 02162/39-0 eingehen, verzeichnet die 115 nur 185 Anrufe pro Monat. „Das ist eigentlich ein guter Service, aber nicht der Renner“, gesteht Coenen ein. Sein Trost: „Die Behördennummer kostet uns praktisch nichts.“

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