Corona-Virus Kreis Viersen: Das Impfzentrum erweitert seine Kapazitäten

Kreis Viersen · Weitere Impfstraßen sind bereits eingerichtet und in Betrieb. Der Kreis Viersen meldet am Mittwoch 81 Neuinfektionen.

 Sechs der Impfstraßen im Dülkener Impfzentrum, weitere wurden in der ehemaligen Notdienstpraxis eingerichtet.

Sechs der Impfstraßen im Dülkener Impfzentrum, weitere wurden in der ehemaligen Notdienstpraxis eingerichtet.

Foto: Stefanie Keisers

. Am Montag konnte der Kreis einen Tagesrekord bei den Corona-Impfungen melden. 1331 waren es im Dülkener Impfzentrum plus 182 über mobile Impfteams. Die deutliche Erhöhung des Impftempos führt auch zu organisatorischen Veränderungen: War das Impfzentrum zunächst auf bis zu sechs Impfstraßen ausgelegt, sind mittlerweile acht im ständigen Betrieb.

Und der Kreis Viersen gibt an, man habe bereits Kapazitäten für bis zu weitere drei Impfstraßen eingerichtet. Denn die Liefermengen an Impfstoff sollen noch weiter steigen, mit den derzeit acht Impfstraßen sei man aber in dieser Woche bei rund 1500 Impfungen ans Limit gestoßen. Die neuen Impfstraßen wurden in den Räumen der ehemaligen Notdienstpraxis errichtet, so der Kreis. Sie seien bereits eröffnet und im Betrieb. „Es wurden noch einige Zelte um das Gebäude herum errichtet, um auch für diese Impfstraßen ein Einbahnstraßensystem zu gewährleisten“, teilt eine Sprecherin des Kreises mit.

Weiterhin gilt: kein Einlass
ins Impfzentrum ohne Termin

Nicht Einbahnstraße sondern Endstation sei hingegen der Eingang des Impfzentrums für Menschen, die ohne Termin erscheinen: „Leider ist es in der Vergangenheit häufig vorgekommen, dass abends Personen vor dem Impfzentrum standen. Diese gaben an, von Bekannten gehört zu haben, dass man dort Restimpfstoff erhalten könnte. Diese Personen werden konsequent abgewiesen.“

In dieser Woche sind bis Samstag noch täglich rund 1250 Termine im Impfzentrum geplant, der überwiegende Teil der Impfdosen werde an Menschen über 70 Jahre verimpft. Freie Kapazitäten stünden darüber hinaus schwer chronisch Erkrankten und Kontaktpersonen von Schwangeren und Pflegebedürftigen mit Pflegestufe vier und fünf zu.

 Die durch das Land zur Verfügung gestellten Kontingente werden dem Kreis regelmäßig per Erlass zugeteilt. Für die nächste Woche sind derzeit 1962 Impfdosen eingeplant. Der Impfstoff von Johnson & Johnson sei für Freitag angekündigt worden. Dieser Impfstoff sei jedoch ausschließlich für die Obdachlosenhilfe vorgesehen.

Für die Hausarztpraxen gab es für kommende Woche zunächst die Ankündigung, es könnten pro Arzt bis zu 36 Dosen des BionTech-Wirkstoffs bestellt werden, zudem bis zu 50 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca und bis zu 15 Impf-Dosen des Herstellers Johnson & Johnson. So sollte sichergestellt werden, dass jeder Arzt mindestens 18 bis 24 Dosen von BionTech, zehn Dosen von Astrazeneca und fünf Dosen von Johnson & Johnson erhalte, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein am Freitag mit. Am Montag musste diese Information jedoch revidiert werden: Es werde auch in der ersten Maiwoche noch keinen Impfstoff von Johnson & Johnson für die Arztpraxen geben.

Bedarf an Schnelltest-Stellen
im Kreis ist derzeit gedeckt

Der Bedarf an Stellen, die einen Corona-Schnelltest anbieten, ist derweil im Kreis Viersen nach Angaben der Kreisverwaltung gedeckt. Bis auf Weiteres nehme der Kreis daher keine weiteren Anträge zur Einrichtung von Teststellen entgegen. Bereits vorliegende Anträge würden aber noch bearbeitet.

Bei rund 150 Anbietern im Kreisgebiet können sich Bürger auf das Coronavirus testen lassen, in vielen Arztpraxen und Apotheken sowie in privaten Testzentren.  Außerdem haben sich bislang über 400 Betriebe registriert, die ihren Beschäftigten Corona-Schnelltests anbieten und entsprechende Testbescheinigungen ausstellen dürfen. Eine aktuelle Übersicht aller Teststellen ist auf der Homepage des Kreises Viersen zu finden:

Der Inzidenzwert im Kreis
steigt am Mittwoch auf 137

Dem Kreis Viersen wurden am Mittwoch 81 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit gelten aktuell 691 Personen im Kreis als infiziert. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Inzidenzwert) steigt von 129 auf 137. 1350 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.

Bislang wurden in 1663 Fällen Corona-Mutationen durch Labore nachgewiesen, davon sind 331 Personen aktuell infiziert – drei mit der südafrikanischen und 328 Personen mit der englischen Variante.

In den sechs Krankenhäusern im Kreis werden derzeit 40 Menschen stationär behandelt, davon sechs auf Intensivstationen, fünf werden beatmet. Aus den Pflegeheimen im Kreis werden keine neuen Infektionen gemeldet. Die neuen Fälle aus Schulen und Kitas: Kita Biberburg in Tönisvorst: eine Person, Kita Schier in Schwalmtal: eine Person.

Die akuten Corona-Infektionen im Kreis Viersen verteilt auf Städte und Gemeinden: Brüggen 23, Grefrath 30, Kempen 88, Nettetal 108, Niederkrüchten 10, Schwalmtal 26, Tönisvorst 105, Viersen 182, Willich 119.

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