75 Neuinfektionen im Kreis Viersen Verzerrter Inzidenzwert

Kreis Viersen · Der Inzidenzwert, den der Kreis angibt, berücksichtigt den Zeitraum zwischen Silvester und dem 4. Januar nur sehr ungenau.

 ARCHIV - 30.06.2020, Bayern, Kaufbeuren: Ein Arzt hält in einer Hausarztpraxis einen Tupfer mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. In Thüringen können sich Lehrer und Erzieher kostenlos testen lassen. (zu dpa «Lehrer und Erzieher nutzen kostenlose Corona-Tests bislang kaum») Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 30.06.2020, Bayern, Kaufbeuren: Ein Arzt hält in einer Hausarztpraxis einen Tupfer mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. In Thüringen können sich Lehrer und Erzieher kostenlos testen lassen. (zu dpa «Lehrer und Erzieher nutzen kostenlose Corona-Tests bislang kaum») Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

. Dem Kreis wurden am Donnerstag, 7. Januar, 75 neue Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Aktuell gelten damit 695 Personen im Kreis Viersen als infiziert. Der Inzidenzwert, also die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, ist laut Kreis von 121 auf 146 gestiegen.

Diese Angabe ist allerdings irreführend und auf die vergangenen Feiertage zurückzuführen. Für den Zeitraum 31. Dezember bis 4. Januar meldete der Kreis am 4. Januar 236 Neuinfektionen. Diese verteilt er bei der Berechung des Inzidenzwertes allerdings nicht auf alle fünf Tage, sondern berechnet für die ersten vier Tage je null Neuinfektionen und für den 4. Januar 236. Dadurch fällt nun täglich bei der Sieben-Tage-Berechnung ein Tag mit vermeintlich null Infektionen weg und ein neuer Tag mit neuen Infektionen kommt hinzu. Verteilte man die 236 beispielsweise gleichmäßig auf den 31. Dezember bis 4. Januar, läge der Inzidenzwert heute bei circa 129. Aber auch dieser Wert ist natürlich nicht exakt. Ab kommenden Montag, wenn die Feiertage nicht mehr berücksichtigt werden, verschwindet diese starke Verzerrung.

Corona-Fälle in den sechs Krankenhäusern im Kreis Viersen werden derzeit
75 Menschen stationär behandelt, davon befinden sich elf auf Intensivstationen, neun von ihnen werden beatmet.

Neue Corona-Fälle in Pflegeeinrichtungen: Von-Broichhausen-Stift Kempen: vier Bewohner (insgesamt acht), Seniorenhaus St. Tönis/Alexianer Tönisvorst: zwei Bewohner (insgesamt sieben), Haus im Johannistal Viersen: zwei Bewohner (insgesamt 27) und zwei Mitarbeiter (insgesamt sieben). Aus Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen wurden keine neuen Fälle gemeldet. Der Kreis meldet solche allerdings auch nur dann, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt, dass sich dort mehrere Personen infiziert haben könnten.

Verteilung der akuten Infektionen: Brüggen 33, Grefrath 34, Kempen 97, Nettetal 106, Niederkrüchten 5, Schwalmtal 19, Tönisvorst 71, Viersen 236, Willich 94.

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