Fußball-Kreisliga TIV Nettetal äußert sich zu kuriosem Spielabbruch in Bockum

Partie zwischen TSV Bockum und TIV Nettetal war beim Stand von 4:0 in der Halbzeit beendet worden – nach Angaben der Gäste wegen Verletzungen.

 Symbolbild.

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Foto: dpa

Der kuriose Spielabbruch in der Fußball-Kreisliga A im Spiel zwischen dem TSV Bockum und TIV Nettetal wird kein Nachspiel haben. Schon am späten Sonntagabend hat Staffelleiter Hubert Hinrichs die Tabelle begradigt und die Begegnung mit 4:0 Toren und drei Punkten für Bockum gewertet. „Da wir nicht wissen, was sich genau in der Kabine der Nettetaler abgespielt hat, wird es kein Ordnungsgeld gegen den Verein geben. Dass Mannschaften bitten, ein Spiel aus sonstigen Gründen abzubrechen, ist hin und wieder schon einmal vorgekommen“, sagte Hinrichs.

Wie bereits berichtet, wurde das Spiel in der Halbzeitpause durch Schiedsrichter Ossi Bebber abgebrochen. Die Nettetaler Verantwortlichen hatten darum gebeten, da sie zur zweiten Hälfte keine komplette Mannschaft mehr stellen konnten. Yasin Akarca, der Vorsitzende von TIV Nettetal, sagte der WZ: „Wir mussten so handeln und um Spielabbruch bitten. Wir hatten aufgrund von Verletzungen keine spielfähige Mannschaft mehr. Ein Weiterspielen wäre sinnlos gewesen.“

Bockum hätte gerne bis zum Schlusspfiff weitergespielt

Akarca wies darauf hin, dass Nettetal schon mit einer dezimierten Mannschaft angereist war, da einige Spieler erkrankt waren. Er widersprach außerdem Berichten vom Sonntag und stellte klar, dass es keine Tumulte oder Streitigkeiten in der Kabine gegeben habe.

Für Reiner Hohn, den Vorsitzenden des Kreissportgerichts, war die Sache klar: „Es wird kein Sportgerichtsverfahren geben, denn der Gegner hat um Spielabbruch gebeten und es gab keinen Geschädigten.“ Bockums Trainer Andre Rogge hätte die Begegnung gerne bis zum regulären Schlusspfiff durchgeführt: „Wir hätten bei der Konstellation des Gegners gerne noch etwas mehr für unser Torverhältnis getan. Aber nun müssen wir uns mit dem Ergebnis zufrieden geben.“ Für Rogge war es das erste Mal in seiner langer Fußballlaufbahn, dass eine Mannschaft freiwillig um Spielabbruch bat. Rogge: „So etwas habe ich noch nicht erlebt.“

Schon am Mittwoch wird der Spielbetrieb in der Kreisliga A fortgesetzt. Im Nachholspiel empfängt der VfB Uerdingen um 20 Uhr am Rundweg die Reserve des VSF Amern.

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