„Broom Bezzums“ Zwei Straßenmusiker in Bestform

Das Duo „Broom Bezzums“ spielte am Montagabend in Grefrath.

„Broom Bezzums“: Zwei Straßenmusiker in Bestform
Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. Nach abenteuerlicher Anreise — das Auto machte schlapp, der Leihwagen war auch nicht in Bestform und konnte nur ganz langsam fahren — kamen die beiden Multiinstrumentalisten von „Broom Bezzums“ erst kurz vor 20 Uhr am Montagabend in Grefrath an. Eigentlich war ein Soundcheck am Konzertort, der Buchhandlung Karl Groß, um 16 Uhr geplant. Das hatte zur Folge, dass das Konzert ganz ohne Verstärker, rein akustisch, über die Bühne gehen musste.

„Es wurde zum wahren Glücksfall, zumal auch die Stimmen der Beiden bis in die letzten Stuhlreihen gut zu hören waren“, sagte Karl Groß am Dienstag auf WZ-Anfrage. Mark Bloomer meinte am Abend: „Für uns kein Problem, wir sind ausgebildete Straßenmusiker“. Schon nach dem ersten Lied, „Empire“, war der Folk-Funke aufs Publikum über gesprungen. Was Andrew Cadie mit Violine und Northumbrian Smallpipe und Mark Bloomer mit Gitarre, Mandoline und vor allem mit ihrem wunderbaren Duogesang dem Grefrather Publikum servierten, war von unglaublicher Präzision und Virtuosität.

Die Verbindung von traditionellem Folk mit dem New Powerful Folk von „Broom Bezzums“ (deutsch: Ginsterbesen) schaffte eine rasante Abwechslung. Ebenso erwähnenswert die höchst witzige, originelle Moderation der beiden Engländer. „Ich wußte nicht, dass man ,englischen Humor’ auf Deutsch übersetzen kann“, so ein staunender Zuschauer.

In ausgelassener Stimmung wurde geschnippst, geklatscht und mitgesungen, was von den Künstlern entsprechend „kritisch“ kommentiert wurde: “Vorsicht, dass Sie uns nicht das Lied kaputt machen!“ Es wurde zu einem wahren Folkfest, das nach der fünften Zugabe unter Bravorufen beendet wurde. Red

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