Jahreshauptversammlung Zwei Lager bei Thomasstadt

Bei den Wahlen am 8. September geht es nicht nur um den künftigen Vorsitzenden.

Jahreshauptversammlung: Zwei Lager bei Thomasstadt
Foto: Reimann

Kempen. Dem SV Thomasstadt Kempen steht eine spannende Jahreshauptversammlung bevor. Unter Punkt 12 der Tagesordnung für Dienstag, 8. September, ist die Wahl des Vorstandes aufgeführt. Es geht um den ersten und zweiten Vorsitz, die Geschäftsführung sowie die Posten Kassierer und Sozialwart. Bekanntlich ist der Verein seit einem Jahr de facto ohne einen Vorsitzenden, seit Oliver Wolfgart von den anderen Vorstandsmitgliedern „von seinen Aufgaben entbunden“ worden war.

Zur Wahl für den Chefposten stellt sich nun nicht nur der aktuelle Vize Ulrich Klering, sondern auch Markus Haeßl, der bei Thomasstadt unter anderem als Sponsor bekannt ist. Im Gespräch mit der WZ sagt er über sein Engagement: „Ich habe verdammt viel Geld investiert und verdammt viel bewegt.“ Fußballer Klering führt demgegenüber seine lange Zugehörigkeit, seine Jahre als Spieler und Trainer ins Feld. Plakativ ließe sich das Duell auf die Formel „Sportsgeist gegen Unternehmergeist“ bringen.

Die Mitglieder können darüber am 8. September befinden. Knackpunkt ist allerdings, dass beide Kandidaten jeweils ein gesamtes Vorstandsteam hinter sich versammelt haben. Und nur im Team wäre man offenbar bereit, den Verein zu führen. So betont die jetzige Geschäftsführerin Michaela Stiels, dass sie nur im Falle von Haeßls Sieg weitermachen werde. Mit Klering im höchsten Amt sehe sie dagegen keine Zukunft für sich und nennt als Grund „unterschiedliche Ansichten zur Vereinsführung“. Der derzeitige zweite Vorsitzende sagt: „Jeder hat seine eigene Auffassung, seinen eigenen Schwerpunkt. Jetzt müssen die Mitglieder entscheiden.“

Auf den ersten Blick mag es demnach sinnvoll erscheinen, den Vorstand „en bloc“ zu wählen. Das aber sieht die Vereinssatzung nicht vor, über jede Personalie muss einzeln abgestimmt werden. Das könnte letztlich zu einer „gemischten Gruppe“ an der Spitze führen, was Kandidat Haeßl wegen der genannten Gegensätze aber für eine „rein hypothetische Möglichkeit“ hält.

Wen Ulrich Klering gerne als Geschäftsführer an seiner Seite hätte, darüber schweigt er sich bislang aus. Nur eine Wunsch-Personalie hat er bislang öffentlich gemacht: Michael Beenen sehe er gerne als seinen Stellvertreter. Beenen hatte das Jugendturnier zu Pfingsten mit organisiert. Am Freitag, vier Tage vor den Wahlen, findet im Vereinsheim an der Berliner Allee ein „Helferfest“ für die Freiwilligen dieses OKI U10-Pfingstcups statt.

Als Vize im Haeßl-Lager ist Michael Ulbricht im Gespräch, Co-Trainer zweier Jugendmannschaften.

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