Zent Huppert: Prinz hat das richtige Näschen

Kendel-Geflüster: Ein rechter Jeck weiß, dass es Zent und nicht Zint heißt. Ferner: Wierichs teilt sein Land, gelber Engel, Kneipen möhnisch-doll.

St.Hubert. Zent Huppert Kaak! Zint Huppert Kaak? Ja wie heißt es denn nun? Fährt man in diesen närrischen Tagen aufmerksam durch den Ort, tauchen beide Schreibweisen auf. Der Flüsterer fragte zuerst die Tollitäten nach dem jecken Schlachtruf. "Zent", sagt PeterI. (Crooenbroeck) wie aus der Pistole geschossen. Und: "Zint- so heißt es nur im hüpperschen Martinslied." Ihrer Lieblichkeit MarianneI. hält sich dezent zurück. Obwohl ein Kind vom Kendel, ist sie hochdeutsch aufgewachsen, weil die Eltern aus dem Osten kamen. Die nächste Quelle bezüglich des dollen Meinungsstreits Zent/Zint: der Heimatverein. Dort hat Karin Schenk im Mundart-Wörterbuch "Hüppersch Plott" geblättert. Und ist fündig geworden: "Es heißt Zent."

Die Alten Weiber am Kendel treiben es wieder bunt. Katholische Junge Gemeinde (KJG) und Messdiener veranstalten am Veilchendienstag ein Möhnetreiben im Marienheim am Kirchplatz 2. Beginn ist um 20.11 Uhr, der Eintritt ist frei. Für Musik sorgt die Griller-Gang. Möhne erhalten zwei Freigetränke. Bereits am Samstag gibt es im Marienheim eine Karnevalsfeier für Kinder ab sechs Jahren. Gefeiert wird von 15 bis 17.30 Uhr. Thema: "Welt der Märchen". Getränke kosten 50Cent. Karten à zwei Euro gibt es bei den KJG-Gruppenleitern. Info unter Tel.02152/961876.

Bunt, laut und lustig wird es zu Karneval in den Poststuben-Zens an der Königsstraße14. Am Tulpensonntag heißt es nachmittags schon mal Warmschunkeln, um 19 Uhr kommt das Prinzenpaar auf eine Stippvisite. Altweiberdienstag ist ab 19Uhr Karnevalstreiben angesagt. Volles Programm auch bei Leyers-Mehl am Kirchplatz 5: Die Gaststätte hat über die dollen Tage durchgehend geöffnet. Los geht es am Samstag ab 19 Uhr mit der Oldie-Night. Für Musik der 60er und 70er Jahre sorgt DJAnja Neumann, der Eintritt ist frei. Nächster Höhepunkt ist der Altweiberball am Veilchendienstag. "Kostümierte Möhnen haben freien Eintritt, alle anderen zahlen fünf Euro", so Wirt Wolfgang Mehl. Beginn ist um 19 Uhr. Auch die Marktstube, das dritte närrische Lokal am Kendel, hat die jecken Tage über durchgehend offen. Bei Simone Schiefner am Markt2 legt Freitag, Samstag und Sonntag DJ Uwe die Turntables auf Karneval um. Altweiber-Dienstag gibt’s Long-Drinks- nicht nur für Altweiber. Und bevor alles vorbei ist, lohnt am Aschermittwoch noch das Fischbüfett. Um Anmeldung bei Leyers und Zens wird gebeten.

Bei den Kultursplittern in der LvD-Aula war wie vor zwei Jahren Cornelius Lehmann (Foto) einer der herausragenden Akteure. Dabei studiert der 21-Jährige mittlerweile im 3.Semester in Bochum Geschichte und Volkswirtschaft. Bei gleich drei Beiträgen war der St.Huberter beteiligt. Höhepunkt war beim Finale kurz vor Mitternacht, als der Ex-Thomaeer am Flügel mit Miriam Knaup zu einem kabarettreifen Duett ansetzte. Neben Cornelius war der Kendel-Anteil auch dieser Kultursplitter wieder beträchtlich. Für Furore sorgten neben Cornelius beispielsweise noch der Gitarrist Julian Prießen und die Moderatorin Christine Thaler.

Nach Karneval geht’s im Sabo wieder rund. Das Kunstcafé AnEulen7 lädt am 26.Februar ab 19Uhr zum Niederrheinischen Gourmetabend, bei dem die Düsseldorfer Powerkraut-Dixie-Band für Musik sorgt. Genießer zahlen 49,50Euro für den Sabo-Abend, um Anmeldung wird gebeten.

Es tut sich eine Menge auf dem 18500Quadratmeter großen Areal der Sargfabrik Wierichs. Nachbar Elektro Kranen und die Baufirma Junkermann aus Unterweiden haben knapp 7000Quadratmeter des Geländes an Speefeld und Bellstraße erworben. Kranen nutzt künftig 2700Quadratmeter als Parkplatz für die Belegschaft. Junkermann hat auf 4200Quadratmetern bereits seine schweren Baufahrzeuge dort geparkt. Teile der Räumlichkeiten hat Ernst-Josef Wierichs an den benachbarten Segeltuch-Hersteller Dimension Polyant vermietet. "Ich bin vom Produzenten zum Händler geworden", sagt der 66-Jährige.

Die Anfänge der Sargfabrik liegen 136Jahre zurück und sind auf der Breite Straße zu suchen. Seit 1948 ist Wierichs am Speefeld. Unter dem Wierichs-Gelände fließt übrigens der Kendel, das Rinnsal des Ortes. "Das Bächlein wurde damals verrohrt", erinnert sich Wierichs. Hüppersche kennen das Areal als Kohlewaschberg: Als die Zeche in Tönisberg noch in Betrieb war, wurde der Wierichs-Platz mit Schlacke verdichtet.

Jecke Männ: Sowohl für die Sitzung am Samstag ab 19.11Uhr als auch für den Nachmittag am Sonntag ab 16.11Uhr gibt es noch Karten à zwölf Euro. Beide Veranstaltungen der St.Antonius-Schützen sind im Voescher Bürgerhaus, Escheln98. Karten bei Theo Bruckes unter Tel.02152/6924 bestellen. Der sagt: "Beim Bunten Nachmittag sind Kaffee und Kuchen im Preis enthalten." Wer will, darf nach dem Rosenmontagszug im Bürgerhaus weiterfeiern...

Im Mai 2008 hat Wolfgang Högel das Vereins-Urgestein Hans van Stiphoudt an der Spitze des TuS St.Hubert abgelöst. Wenn nun am 22.März um 20Uhr in den Poststuben Jahreshauptversammlung des Vereins ist, will der 60-Jährige seine Amtszeit um weitere zwei Jahre verlängern: Vorstands-Neuwahlen stehen auf der Tagesordnung. "Wir haben ein tolles Vorstandsteam, und die Arbeit im TuS macht Spaß", sagt Högel. Der TuS hat zurzeit rund 850Mitglieder, die in den Abteilungen Fußball, Handball, Tennis und Turnen aktiv sind.

Eine Trödelbörse "Rund ums Kind" gibt es am Samstag, 27.Februar, von 14 bis 18Uhr im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche an der Martin-Luther-Straße12. Veranstalter ist der Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit Rabenstark. "Es sind noch Verkäuferplätze frei", sagt Initiatorin Jennifer Strahl. Anmeldung unter Tel.02152/897161.

Bis Montag müssen sich Teilnehmer der "Offenen Gartenpforte 2010" angemeldet haben. In St.Hubert mit seinen wunderbaren Gärten ruft das stets viele auf den Plan. Für den Kreis Viersen laufen die Fäden zusammen bei Norbert Euwens, AnEulen9a. Der hat schon oft seinen Garten ausgestellt. Kontakt: Tel.02162/101473 oder 02152/8590.

Bäume, Sträucher, Tümpel, Kröten, Vögel: am 10./11.März starten wieder zwei Nabu-Kindergruppen für Sechs- bis Elfjährige. Treff ist 14-tägig jeweils der Parkplatz an der Waldschänke im Schadbruch. Die Leitung hat Uta van Ouwerkerk (Foto). Die Agrar-Ingenieurin startete die Initiative 2008 mit der Geographin Iris Volk. Anmeldung/Info über die Nabu-Geschäftsstelle am Talring45 am Hülser Berg.

Was tun, wenn man im Dorf nicht jeden Pflasterstein kennt und frierend nach dem nächsten Briefkasten fahndet? Richtig, frag den Postboten. Ernüchtert musste der Flüsterer auf der Bendenstraße erfahren, dass der Briefträger dort auch nicht viel schlauer ist: Achselzucken und drei karge Worte als Antwort: "Nicht mein Job." Ganz anders der Bote an der Königsstraße, Höhe Poststuben-Zens: "Geradeaus, links über den Kirchplatz, dann rechts, nach 300Metern kommt Schreibwaren Driesch." Präziser geht’s nimmer. Danke, gelber Engel!

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