Wohin mit den Gedenktafeln?

„Wo sollen die Gedenktafeln für die 173 Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgestellt werden?“ Bei der Online-Umfrage der WZ, die seit Mitte Oktober läuft, gibt es bisher keinen einsamen Spitzenreiter.

Grefrath. „Wo sollen die Gedenktafeln für die 173 Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgestellt werden?“ Bei der Online-Umfrage der WZ, die seit Mitte Oktober läuft, gibt es bisher keinen einsamen Spitzenreiter, sondern eine dreiteilige Spitzengruppe. Auf 31 Prozent kommt die Antwort „Gar nicht“. 27 Prozent der WZ-Leser haben für die Antwort „Am Rande des Alten Friedhofs im Ortskern“ gestimmt. Auf Platz drei liegt mit 25 Prozent „Am bisherigen Platz auf dem Gemeindefriedhof an der Schaphauser Straße“. Abgeschlagen sind derzeit „Im Umfeld der Laurentius-Kirche“ mit zwölf und „Im Schwingbodenpark“ mit fünf Prozent. Einen weiteren Standort für die Gedenktafeln hat ein Bürger bei einem Telefonat mit Herbert Küsters, dem Vorsitzenden des Grefrather Heimatvereins, ins Gespräch gebracht: den Bergerplatz.

Derzeit ist Küsters damit beschäftigt, die Geschichte der bronzenen Gedenktafeln aufzuarbeiten. „Das Krieger-Ehrenmal wurde im Jahr 1932 vom damaligen Bürgermeister Dr. Daniel eingeweiht“, sagt der Vorsitzende des Heimatvereins. Und zwar auf der Wiese an der Bahnstraße, wo heute die Skulptur des Schlittschuhläufer-Paares steht. Mit Spenden des Textil-Fabrikanten Girmes und von Kommerzienrat Berger, mit Hilfe eines Benefizkonzerts und von Haussammlungen wurde das Ehrenmal finanziert, sagt Küsters.

Ende der 1950er- oder Anfang der 1960er-Jahre — so sein derzeitiger Wissensstand — soll der Umzug zum Gemeindefriedhof an der Schaphauser Straße gewesen sein. Dort wurden die Tafeln zusammen mit den in Stein gehauenen Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges an einer Gedenkstätte am Hauptweg aufgestellt.

Unbekannte Metalldiebe haben in der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 2010 die neun Bronzetafeln mit den Namen der Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Gemeindefriedhof abgeschraubt und mitgenommen. Seitdem bemüht sich der Heimatverein um Ersatz. Geschätzte Kosten für neue Tafeln aus Stein: 10 000 Euro. Die Finanzierung ist gesichert. Einerseits durch Zahlungen der Gemeinde und andererseits durch einen Fonds der Sparkasse Krefeld zur Förderung wissenschaftlicher und kultureller Maßnahmen.

Nun geht es um den Standort. Küsters regt an, die Tafeln an einem anderen Ort als dem Gemeindefriedhof anzubringen. Denn dort würden sie von kaum jemandem gesehen. Andererseits steige die Gefahr des Vandalismus, wenn man sie im Ortskern aufstelle.

“ Über Anregungen für einen Standort für die Gedenktafeln freut sich Herbert Küsters, Vorsitzender des Grefrather Heimatvereins.Er ist zu erreichen über Tel. 02158/2409, oder auch per E-Mail:

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