WM-Zubehör: Trikots sind Mangelware

Die Fan-Artikel laufen gut. Das schwarze Leibchen ist schon ausverkauft.

Kempen/Nettetal. Mitfiebern vor der Leinwand und mit wehenden Fahnen im Autokorso durch die Stadt rauschen, das reicht vielen Fans der deutschen Elf nicht. Ein Trikot muss her. Und zum Kicken im Park darf es auch gerne der Ball sein, mit dem auch Jogis Jungs spielen. Gibt es bei dem anfangs unerwarteten Erfolg unserer Nationalmannschaft überhaupt noch Fan-Zubehör? Die WZ fragte nach.

Rolf van Overbrüggen kommt mit den Vorbestellungen nicht mehr nach. Er ist Inhaber des Sportgeschäfts "Golden Goal Sport und Flock" an der Kindter Straße1 in Schaag. "So etwas habe ich noch nicht erlebt. Der Andrang ist größer als bei der WM vor vier Jahren." Von Wirtschaftskrise spürt er nichts, denn trotz des gesalzenen Preises von rund 70 Euro pro Stück, gehen die schwarz-weißen Leibchen weg wie warme Semmel.

"Zu Weihnachten waren die Trikots bei uns zum ersten Mal ausverkauft", sagt van Overbrüggen. "Den WM-Ball gibt es auch schon nicht mehr. Den können wir auch nicht mehr bestellen. Die Leute kaufen mir schon die Dekoration aus den Fenstern."

Auch bei Sport Schröder an der Kuhstraße 5 in Kempen sind die Trikots Mangelware. "Einmal mussten wir zwei Tage auf Nachschub warten", sagt Gisela Schröder, Frau des Inhabers Bernd Schröder. Selbst Adidas komme nicht mehr hinterher und die Kunden sitzen auf heißen Kohlen. So mancher schwenke um aufs T-Shirt.

Die übrigens gehen bei Sport Krahn, Studentenacker5, in Kempen so oder so gut. "Die T-Shirts sind keine Ausweichprodukte", sagt Geschäftsführer Marc Barth. "Die sind nämlich viel günstiger." Die schwarzen Trikots seien ausverkauft. "Von den weißen haben wir noch ein paar", sagt er. Sonst gebe es immer noch andere Dinge, die "das Fan-Herz begehrt": vom Schal bis hin zur Fahne.

Und welcher Spielername ist der Renner auf den Trikots? Das kann Gisela Schröder nicht sagen: "Die Namen gehen alle gut, ob Schweinsteiger oder Podolski, egal, die Sympathien sind breit gestreut", sagt sie. Die Mannschaft präsentiere sich schließlich als Team. Auch der eigene Name werde gerne gewählt. So mancher wäre sicher gerne in Südafrika dabei.

Rolf van Overbrüggen macht den Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger als klaren Favoriten aus. "80 Prozent der Kunden lassen sich seinen Namen auf den Rücken drucken", sagt er. "Schweini war auch bei der letzten WM schon so beliebt."

Die Firma Suthor an der Van- der-Upwich-Straße26 in Lobberich stellt Fan-Artikel her. Mittlerweile seien die Bestellungen etwas abgeflaut, sagt Markting-Leiter Lars Bühler. Trikots gibt es dort zwar nicht, aber dafür das "Deko-rund-um-sorglos-Paket" mit Fahnenketten, Winkhänden, Tröten und LuBallons. "Das war der Renner. Zu Beginn der WM konnten wir uns vor Bestellungen kaum retten", sagt Bühler und freut sich schon jetzt auf die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011.

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