Wirtschaftswege: Gebühren nehmen Form an
Grundstückseigentümer sollen in Zukunft bei Sanierungen mitbezahlen.
Kempen. Bei der Einführung von Beiträgen für Wirtschaftswege wird es langsam konkret. Bereits im Juni 2016 hatte die Politik die Verwaltung beauftragt, Vorschläge für eine Satzung vorzulegen. Dann wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, in dem auch die Ortsbauernschaft vertreten war und der sich mit der konkreten Umsetzung auseinandersetzen sollte. Grundsätzlich besteht Einigkeit, dass bei einer Erneuerung oder dem Ausbau eines Wirtschaftsweges auch die Anlieger im Außenbereich an den Kosten der Maßnahme beteiligt werden sollen — so wie es auch bei Anliegern im bebauten Innenbereich der Fall ist. Dies wurde nun im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz vorgestellt.
Auch die Anteilswerte orientieren sich an der Beitragssatzung für den Innenbereich. Bei reinen Anliegerwirtschaftswegen sollen die Grundstückseigentümer in Zukunft 60 Prozent der Kosten übernehmen, bei Hauptverbindungswegen 40 Prozent und bei Hauptverkehrswegen 20 Prozent. Es sei gerecht, dass die Grundstückseigentümer an den Ausgaben beteiligt werden, so SPD-Fraktionschef Andreas Gareißen. Aktuell seien 200 000 Euro für die Unterhaltung der Straßen im Außenbereich im Haushalt eingestellt, im Stadtgebiet seien es lediglich 100 000 Euro.
Wegen der Größe der Grundstücke und des dichten Wegenetzes wurde vereinbart, dass mehrfach erschlossene Grundstücke nur einmal mit dem vollen Beitrag belastet werden. Beim zweiten Weg würde der Beitragsanteil aus Steuermitteln übernommen.