Kompromissentscheid der Grefrather Politik Von Oktober bis Ostern keine Poller am Markt

Grefrath · Grefrather Haupt- und Finanzausschuss beschließt neue Regelung für die Durchfahrt im Zentrum.

 Von Ostern bis Oktober bleiben die Poller in Grefrath stehen, in der restlichen Zeit ist eine Durchfahrt möglich.

Von Ostern bis Oktober bleiben die Poller in Grefrath stehen, in der restlichen Zeit ist eine Durchfahrt möglich.

Foto: Norbert Prümen

(ure) Hinsichtlich der Poller auf der Hohe Straße im Grefrather Zentrum gibt es kein Dazwischen. Entweder versperren sie Pkw und Lkw die Durchfahrt – oder eben nicht. Am Dienstag beschloss der Haupt- und Finanzausschuss eine Änderung der derzeit gültigen Regelung, der kompletten Sperrung des Marktes.

Nun bleibt der Platz und damit die Durchfahrt der Hohe Straße von Karfreitag bis einschließlich 3. Oktober gesperrt, vom 4. Oktober bis Gründonnerstag ist eine Durchfahrt möglich – eine Art Kompromiss.

Politik beschloss am 3. März Sperrung des Marktplatzes

Denn ursprünglich wurden die Poller nur am Wochenende aufgestellt, an den Wochentagen rollte der Verkehr durch Grefraths Mitte. Die Politik beschloss am 3. März 2022 die Sperrung des Marktplatzes – übrigens einstimmig. Poller verhinderten die Durchfahrt für Pkw und Lkw. Mit dieser Verkehrsberuhigung sollte eine langfristig angelegte Steigerung sowohl der Lebensqualität als auch der Attraktivität des Marktplatzes einhergehen – gedacht im Rahmen des Projektes „Markt 4155“.

Doch mit der Zeit wuchs der Widerstand gegen diese Maßnahme, vorrangig von den vor Ort beheimateten Einzelhändlern. Die FDP hatte im Vorfeld zu diesem Thema eingeladen und aus diesen Gesprächen einen Antrag entwickelt, der in der Konsequenz die Wiedereinführung der ursprünglichen Regelung zur Folge gehabt hätte. Hieraus resultierte die Beschlussvorlage, die die Verwaltung dem Ausschuss nun zur Abstimmung vorlegte.

„Damit können wir leben“, sagte Stephanie Jahrke, Fraktionsvorsitzende der FDP. So sei eine verlässliche Lösung für beispielsweise die ansässige Gastronomie gefunden, so entfalle der wiederholte Auf- und Abbau der Bestuhlung am Wochenende. Dagegen sprach sich die Wählergemeinschaft GOVM aus: Eckhard Klausmann verwies darauf, dass Experten die Sperrung für gut und richtig bewertet hatten und dass viele Grefrather die Sperrung durchaus befürworteten. Monika von Söhnen (Grüne) stellte heraus, dass letztendlich nicht die Poller im Mittelpunkt stehen sollten, sondern eher die Konzepte zur Belebung des Marktplatzes. Während sich Bernd Bedronka (SPD) mit der neuen Regelung nicht vollends anfreunden wollte und eine Enthaltung ankündigte, verwies Alexander Kättner (CDU) auf die Komplexität des Themas und forderte auch zukünftig dauerhafte Flexibilität.

Verwaltung wird die neue Regelung beim Kreis beantragen

Mit dem Votum der CDU, der FDP und des fraktionslosen Ausschussvorsitzenden, Bürgermeister Stefan Schumeckers (acht Simmen), zwei Enthaltungen (SPD) und vier Gegenstimmen (Grüne und GOVM) wurde die neue Regelung angenommen.

Die Verwaltung wird diese nun beim Kreis Viersen beantragen und nach zu erwartender Anordnung unverzüglich umsetzen.

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