Wettkampf: Mit der Feuerspritze im Einsatz

Sieben Teams kämpften am Sonntag auf dem Dorenburg-Gelände mit historischem Löschwerkzeug um den Gesamtsieg.

Grefrath. Löschen, Retten, Bergen, Schützen — so lassen sich die Hauptaufgaben der Feuerwehr zusammenfassen. Geändert haben sie sich bis heute nicht, dafür aber die Ausrüstung. Einen Einblick in die Entwicklung der Feuerwehrarbeit erhielten Besucher am Sonntagmittag auf dem Dorenburg-Gelände. Dort fand zum ersten Mal ein historischer Feuerspritzenwettbewerb statt.

Sieben Löschzüge nahmen am Wettkampf teil. Nach einer feierlichen Parade, begleitet vom 15-köpfigen Trommlercorps der Grefrather Feuerwehr, wurden sie zunächst auf der Museumswiese vorgestellt. Nach der kurzfristigen Absage des Kempener Zuges stellten die Teams aus Uedem, Linn, Vinkrath, Willich-Schiefbahn, Geldern, Worringen bei Köln und Leverkusen das Teilnehmerfeld. Dazu ein Schiedsrichterteam aus Krefeld, das mit blinkenden und geputzten Messinghelmen auffiel.

Überhaupt hatten sich die Vertreter mit ihrer Ausrüstung sichtlich Mühe gegeben: Verkleidungen als Handwerkergruppen, Lederhelme oder blaue Waffenröcke sind nur einige Beispiele. Eine Zuschauerin bemerkte trefflich: „Das ist ja der Wahnsinn, was die früher anhatten.“

Für die Wettkämpfe stellte das Gelände einen geeigneten Schauplatz dar. „Das Museum will generell zeigen, wie der Niederrheiner früher gelebt hat“, erklärte Leiterin Anke Wielebski. „Diese Veranstaltung passt daher gut ins Konzept, schließlich waren die Löschmöglichkeiten schon immer von großer Bedeutung. Ich denke, es ist ein Thema, was historisch wie aktuell interessiert.“

Interessant war der Tag auch für Kinder. Für sie bot sich ein vielfältiges Programm: So konnten sie bei Übungen der Jugendfeuerwehr Grefrath in deren Rolle schlüpfen oder dabei zusehen, wie das Museumspersonal bei einer Übung befreit wird. Darüber hinaus wurden Fahrzeuge verschiedenster Epochen ausgestellt. Am Voescher Spritzenhaus konnten sich Interessierte über die Art und Weise der feuerbekämpfung früherer Zeit informieren. Die Löschzüge waren viel beschäftigt: Ihre Schläuche mussten zunächst voll Wasser gepumpt werden, ehe sie nacheinander in den beiden Disziplinen „Zielfeuer löschen“, bei der die schnellsten Teilnehmer die größte Punktzahl erhielten, und „Häuschen löschen“, bei der nach drei Minuten Pumpen die Wassermenge über die Punktvergabe entschied, antreten konnten.

„Darüber hinaus gehen das Auftreten, die Uniform sowie der Zustand von Pumpe und Zubehör mit in die Wertung ein“, erklärte Bernd Kretschmann von der Feuerwehr. Diese brachte das Team aus Linn als Gesamtsieger hervor. Die Mannschaften aus Willich-Schiefbahn und Uedem wurden auf die Ränge 2 und 3 verwiesen. Die Lokalmatadoren aus Vinkrath schlossen den Wettbewerb unter großem Applaus auf dem sechsten Platz ab.

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