Ärger um Badesee in Kempen : Königshütte-See: Kontrollen greifen
Kempen. Das vom Kempener Ordnungsamt, dem Kreis Viersen und der Polizei ausgearbeitete Konzept für den Königshütte-See greift. Die Zahlen der sich dort illegal aufhaltenden Besucher gehen zurück.
Der Königshütte-See sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen, weil sich auf dem Privatgelände, das zudem zu einem großen Teil als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist, größere Mengen von Menschen zum illegalen Baden und Grillen trafen, was in der Folge für regelwidriges Parken als auch für große Müllmengen sorgte. Müll, der einfach in der Natur liegengelassen wurde. Die Probleme relativieren sich nun. „Es wird weniger. Die ergriffenen Maßnahmen funktionieren“, sagt Michael Steckel.
Dabei blickt der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Kempen auf die warmen Tage der vergangenen Woche zurück. Temperaturen von mehr als 30 Grad sorgten für optimales Badewetter. Dennoch war das illegale Besucheraufkommen am Königshütte-See weitaus geringer. Es sei eine Tendenz zu weniger Verstößen zu erkennen. Dies zeige sich insbesondere im Vergleich mit demselben Zeitraum des Vorjahres bei ebenso gutem Wetter. So wurden bei den Kontrollen sowohl weniger Menschen als auch weniger Müll registriert. Das Falschparken ist ebenfalls stark zurückgegangen.
Das Ordnungsamt kontrolliert
nahezu jeden Tag das Gelände
Auch Anwohner bestätigen diesen positiven Eindruck. Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes machen nahezu jeden Tag auf dem Gelände unangekündigte Kontrollen zu den unterschiedlichsten Zeiten. Bei Bedarf erfolgt Amtshilfe durch die Polizei und Unterstützung durch die Untere Landschaftsbehörde. Dazu kommen bei besonders guten Wetterlagen größere Kontrollen, die nach Absprache direkt mit der Polizei und Mitarbeitern der Unteren Landschaftsbehörde durchgeführt
werden.
Am Donnerstagmorgen bat das Ordnungsamt indes um polizeiliche Hilfe, da sich einige illegale Besucher einer Aufnahme der Personalien entziehen wollten. „Die Kommunikation ist hervorragend. Wir haben sofort Unterstützung erhalten“, lobt Steckel. Am Nachmittag des selben Tages ging die Untere Landschaftsbehörde mit in den Einsatz. „Wir hatten an diesem Tag insgesamt zwölf Personen, bei denen Verstöße gegen das Landschaftsschutzgesetz vorlagen“, berichtet Steckel. Am Freitag waren es vier Personen, wobei sich rund 50 auf dem Gelände aufhielten.
Es ist mittlerweile so, dass die illegalen Badegäste weglaufen, wenn sie die Ordnungsamtsmitarbeiter sehen. Steckel spricht von einer Räuber-und-Gendarm-Situation, weil einige versuchen, sich auf dem weitläufigen Gelände zu verstecken. Die verschiedenen Zugänge zum Gelände sind allerdings allen Kontrollierenden bekannt. Gerade bei einem größeren Einsatz gehen Polizei, Ordnungsamt und Untere Landschaftsschutzbehörde von den verschiedenen Eingängen gleichzeitig auf das Gelände und verhindern so ein Entwischen. Die Personalien werden festgestellt und damit das weitere Vorgehen eingeleitet.