Weinkönigin: Start mit Traubensaft

Anja Thiele ist die zweite Kempener Weinkönigin. Zum ersten Pressetermin genoss sie aber noch antialkoholische Getränke.

Weinkönigin: Start mit Traubensaft
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen/St. Hubert. Die Trägerin des Dirndls der zweiten Kempener Weinkönigin steht fest: Anja Thiele. Das entschied nun eine siebenköpfige Jury bestehend aus Vorjahres-Weinkönigin Louisa Willmen, Kirsten Pfennings (Presseamt), Udo Schiefner (SPD-Bundestagsabgeordneter), Peter van der Bloemen (Vorsitzender der Prinzengarde), Michael Gehlen (Apotheker), Hubert Jansen (Vertrieb des „Kemp’sche Cuvée) und Heinz Poeth (Konditormeister).

„Es war eine schwierige Wahl, aber Anja hat unsere Idealvorstellung von einer Weinkönigin am besten erfüllt“, begründet der frühere St. Huberter Werbering-Chef Michael Gehlen die Entscheidung des Gremiums. „Ihr offenes und freundliches Wesen sowie ihre repräsentative Art haben uns überzeugt.“

„An einem lauen Sommerabend trinke ich gerne ein Glas Wein. Mein Wissen über Wein baue ich gerade auf“, gibt Thiele offen zu. Am liebsten trinke sie Weißwein. Bier möge sie gar nicht. Beim Foto-Termin gab es aber nur roten Traubensaft: „Ich bin schließlich mit dem Auto hier.“

Die 27-Jährige wurde in Willich geboren, ist aber in St. Hubert aufgewachsen. In ihrer Kindheit engagierte sie sich bei der Katholischen Jugend und tanzte zum Karneval in der Straßengemeinschaft Heide-röslein. Zu ihren Hobbys zählen Fußball, Sport und Zeit mit Freunden verbringen. Herzensverein der Weinkönigin ist Werder Bremen. Beruflich zog es Thiele nach Krefeld, wo sie bei der Volksbank als Baufinanzierungsberaterin arbeitet: „Ich lebe gerne auf dem Land und komme abends immer wieder gerne nach St. Hubert.“

Thiele habe sich beworben, da sie „am ersten Weinfest teilgenommen und es als tolle Sache empfunden hat“. Ob St. Huberter Kürbisfest oder Feierabendmarkt in Kempen: „Ich mag Dorf- und Stadtfeste und bin gern unter Menschen“, erzählt Thiele. Was sie von der Zukunft erwartet: „So wie Anfragen kommen, werde ich als Weinkönigin auftreten“, sagt die frisch gebackene Reben-Repräsentantin voller Tatendrang. Als Siegprämie darf Thiele auf Kosten des Veranstalters KS Sport- und Eventmarketing drei Tage an die Mosel in das Hotel zur Marienburg in Pünderich reisen: „Mit wem und wann ich dort hinfahre, weiß ich noch nicht“, erzählt die Weinkönigin, die derzeit ohne König ist.

„Das Weinfest im letzten Jahr war grandios. Das hat St. Hubert verdient“, findet Bürgermeister Volker Rübo. Oft hieße es von Veranstaltern: „Wir wollen auf dem Buttermarkt ’was machen“, so Rübo. Umso erfreulicher sei es, dass dieses Mal St. Hubert im Mittelpunkt steht.

Auf dem Fest können edle Tropfen dreier Weingüter verköstigt werden. Wein von der Mosel bringen die Winzer Bicking & Bicking sowie der St. Huberter Arzt im Ruhestand, Georg Mergler, mit. Neu im Angebot sind Mazedonische Weine der St. Huberterin Venera Prahl, die auch auf dem Feierabendmarkt vertreten war. Der „Kemp’sche Cuvée“ kann in diesem Jahr in einer weißen und roten Variante auf dem Fest probiert werden.

Das Kempener Weinfest findet am 24. und 25. August auf dem Kirchplatz in St. Hubert statt. In Schärpe und mit einem Glas Wein werden die Feierlichkeiten am Freitag um 19 Uhr von der Weinkönigin Thiele und dem stellvertretenden Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen eröffnet. Vorher sorgt ein DJ für musikalische Unterhaltung. Im Anschluss an die Eröffnung formieren sich die Gitarristen Jost Kemmerling und Peter Hoebertz zum „Duo Capello“. Bis zum Ende der Veranstaltung um 23 Uhr übernimmt wieder ein DJ.

Am Samstag von 19 bis 22 Uhr gehört die Bühne dem Krefelder Gitarristen Ralf Küntges, der schon auf dem Feierabendmarkt und bei „Kempen Kulinarisch“ aufgetreten ist. Wie im Vorjahr gehen pro verkaufte Flasche Wein, ein Euro vom Erlös an einen guten Zweck. Die Einnahmen des vergangenen Jahres kamen der Kinderfeuerwehr St. Hubert zugute. Über den diesjährigen Spendenempfänger muss noch entschieden werden.

Am Samstag gehören die St. Huberter Straßen wie schon im vergangenen Jahr den Radfahrern. Der Renntag beginnt um 15 Uhr mit den Rennen der Senioren und Junioren (U 19). Um 16.30 Uhr startet das Kinder-Rennen „Fette Reifen“ für Zweiradbegeisterte im Alter von sechs bis zwölf Jahren, bei dem jegliche Form des Drahtesels erlaubt ist: „Vom Puky-Fahrrad bis zum Mountainbike können alle mitfahren“, so der Veranstalter Tobias Stümges. Um 17 Uhr starten die Fahrer diverser Amateurklassen. Das Jux-Rennen für Nachbarschaften und Gruppen geht um 19 Uhr los: „Hierbei soll mit möglichst originellen Trikots und Rädern teilgenommen werden“, so Stümges. Den Abschluss macht das „Derny-Rennen“ um 19.30 Uhr, bei dem das Fahrerfeld von einem leichten Motorrad angeführt wird. Anmeldung zu den Rennen unter:

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