Kempen Wein zum Radrennen — das passte

Die Doppel-Premiere in St. Hubert mit Sport und Genuss traf den Geschmack der Teilnehmer.

St. Hubert. „Das schreit ja gerade nach einer Wiederauflage“, war Kempens Bürgermeister Volker Rübo angetan. Er brachte eine kleine Delegation aus der Partnerstadt Wambrechies mit nach St. Hubert. Das passte. Nicht nur, weil Frankreich so eine Art Paradies für Radfahrer ist. St. Hubert erlebte etwas Flair davon, führte das 1. Kendel-City-Rennen in Verbindung mit einem zweitägigen Weinfest durch. Beide Events zogen die Besucher an.

Und beide Premieren waren voll und ganz gelungen. „Ihr habt alles richtig gemacht“, wurden die Veranstalter, Christian A. Kölker und Tobias Stümges von KS Event mit Verantwortlichen von Ciclisti Kempen, oft gelobt.

Auf dem schmalen, nur etwa 980 Meter langen Rundkurs lief gerade das Elite-Rennen. 42 Fahrer jagten über die abgesperrte Haupt- und Königstraße. Schon nach wenigen Runden hatten sich Christian Noll (27) und Simon Happel (25) vom Hauptfeld abgesetzt. Die Sportler vom Team Kern-Haus machten den Sieg unter sich aus, fuhren langsam über die Ziellinie.

„Christian sollte heute mal gewinnen, da er in diesem Jahr noch nicht so viele Siege wie ich herausgefahren hat“, sagte bei der Siegerehrung schmunzelnd Simon Happel, der aus Lohmar stammt. Jedenfalls präsentieren sich die Zwei in einer starken Form, fuhren einen Schnitt von über 45 Stundenkilometer.

In Höhe der Volksbank war Start und Ziel, ergänzten sich die Sprecher und Moderatoren Peter Mohr und Stefan Verhasselt sehr gut. Es gab sechs Rennen, zum Glück nur wenige Stürze und zahlreiche Sponsoren, die das Event möglich gemacht hatten. So hatten auch zwischendurch Landwirte, Autohäuser, Einzelhändler und Gärtnereien einige Euro für einige Sprintrunden zur Verfügung gestellt.

Sechsjährige waren beim Fette Reifen-Rennen ebenso dabei wie bei den Hobby- und Seniorenrennen so mancher Oldie. Insgesamt waren es 167 Teilnehmer.

Gejubelt werden durfte sogar über den Erfolg eines Lokalmatadors: Das abschließende Derny-Rennen entschied knapp der Fischelner Marcel Peschgens für sich. Die neun Derny-Maschinen, die den Hintermännern Windschutz gaben, knatterten ganz schön.

Gaudi dann beim Nachbarschaftsrennen. In Montur schleppte die St. Hubert Feuerwehr, darunter Ralf Güldenbog und Miriam Hoever, in Gasmasken schwere Sauerstoffflaschen über die zwei Runden. Als Lohn spendierte ihnen der Veranstalter eine Grill-Party.

Originell war — neben einer jecken Truppe des Autohauses Rongen - ein chinesischer Drache, den sich das St. Huberter Therapiezentrum Bol & Greuel für ein 13er-Tandem ausgedacht hatte.

Nur wenige Meter von Start und Ziel entfernt, direkt neben der katholischen Pfarrkirche, fand das zweitägige Weinfest statt. Wie es sich gehört — mit einer echten Kempener beziehungsweise St. Huberter Weinkönigin: „Das war fantastisch, wie gut das Fest angenommen wurde“, sagte auf dem Kirchplatz die Majestät, die 22-jährige Louisa Willmen. Inmitten von Winzern, Weinhändlern und Caterern vergnügten sich schon am ersten Abend etwa 500 Menschen. Für den guten Ton sorgte das Pan-Duo, Manfred und Annelie Burckard, die zuletzt Bohlens „Supertalent“-TV-Event gewonnen hatten. Die Zwei bekamen auf der Bühne von ihren Freunden Verstärkung, von Gerda und Herbert Rose. Die St. Huberter waren vom Weinfest, das bei besten äußeren Bedingungen über die Bühne ging, begeistert. „Eine gute Idee und auf jeden Fall eine Wiederholung wert“, sagte Bernd Krebs. Hebert Siebold ergänzte: „Es war traumhaft, hoffentlich keine Eintagsfliege.“

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