Ideenwerkstatt Was wird aus der Burg?

Stadt und Kreis sind auf der Suche nach einer neuen Nutzung. Ende April soll es erste Ideen von Studenten geben.

Ideenwerkstatt: Was wird aus der Burg?
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Mit Spannung dürften viele Kempener dem Ende des Monats April entgegenfiebern. Vom 27. bis 30. April werden 20 bis 25 Studenten aus Aachen, Bochum, Dortmund, Köln und Wien in der Thomasstadt sein, um die Burg unter die Lupe zu nehmen. Die Stadt Kempen und der Kreis Viersen erhoffen sich von der Studentenwerkstatt einige Impulse für eine neue Nutzung der Burg.

Das Denkmal im Herzen der Stadt soll für die Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht werden. Darüber wird schon seit Jahrzehnten diskutiert. Unterm Strich ist bislang nichts dabei herum gekommen. Bürgermeister Volker Rübo und Kreisdirektor Andreas Coenen senden dieses Mal allerdings deutliche Signale, dass Konzepte, die erarbeitet werden, auch umgesetzt werden sollen.

Konkrete Ideen haben die Verantwortlichen in den Verwaltungsgebäuden nicht. Zumindest sprechen sie nicht öffentlich über irgendwelche Gedanken. „Die Ideenwerkstatt soll ergebnisoffen sein — losgelöst von jeglichen Finanzierungsfragen“, sagte Bürgermeister Rübo bei der Vorstellung des Studentenprojektes. Andreas Coenen betonte die herausragende Stellung der Kempener Burg: „Sie ist das Wahrzeichen der Stadt. Ich halte es für klug und richtig, eine bessere Nutzung für dieses Denkmal zu finden.“

Allerdings hat auch die derzeitige Nutzung eine enorme Bedeutung. Stadt- und Kreisvertreter betoten stets, wie wichtig die Arbeit des Kreisarchives in der Kempener Burg ist. Für den derzeitigen Hauptnutzer der Burg wollen die Verantwortlichen auf jeden Fall eine neue Bleibe finden. Dies sei die Bedingung für das „Freimachen der Burg“. Ferner werden Räume in der Festung derzeit von der Volkshochschule (VHS) und vom Verein „Kulturraum Niederrhein“ genutzt.

Zurück zur Ideenwerkstatt: Wie schon berichtet, wollen die Studenten voller Elan und Neugier das Projekt angehen. So die Ankündigung von Professor Kunibert Wachten von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, Er wird die Werkstatt, zu der auch mehrere öffentliche Fachvorträge gehören, leiten. „Die Burg ist für mich ein Scharnier zwischen dem historischen Kern Kempens und dem heutigen Arnoldgelände als Wohn- und Dienstleistungsviertel“, sagte Wachten.

Nach den Sommerferien werden die beteiligten Studenten ihre Vorschläge einer Jury präsentieren. Die besten Ideen sollen dann in eine anschließende Machbarkeitsstudie einfließen. Dafür werden Kreis und Stadt ein Planungsbüro beauftragen. Kosten: 50 000 Euro. Die Hälfte des Geldes spendiert das Land aus einem Fördertopf.

Die Verantwortlichen stehen also kurz vor der Ideenfindung. Die WZ-Redaktion ist schon einen kleinen Schritt weiter: Die Lokalredakteure liefern Ihnen — und vielleicht auch Kreis und Stadt — auf dieser Seite erste Vorschläge. Vielleicht wird ja der eine oder andere dieser Gedankengänge in die Ideenfindung der nächsten Monate und Jahre einfließen.

Weitere Infos zur Burg im Internet:

www.kempen.de

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