Wärme bleibt im Gerätehaus

Die energetischen Sanierungen in Tönisberg sind abgeschlossen. Der Umbau hat 130 000 Euro gekostet.

Tönisberg. Die Bauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus an der Rheinstraße sind beendet. Die Anlage hat in einem zweiten Bauabschnitt im Zuge der energetischen Sanierung neue Fenster im Obergeschoss bekommen und eine neue Dachdecke. Außerdem ist der Dachboden gedämmt worden. Finanziert wurden die insgesamt 130 000 Euro teuren Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket des Bundes.

„Das ist im Grunde eine Finanzierung auf Pump“, erklärt Hans Ferber, Erster Beigeordneter der Stadt und Feuerwehrdezernent, „die eben nur Sinn macht, wenn in Zukunft gespart wird — bei den Energiekosten.“ Zu erwarten sei eine Einsparung von rund 30 Prozent des bisherigen Bedarfs, sagt Eva Maria Graf, die beim Hochbauamt für die Arbeiten verantwortlich ist.

„Ursprünglich hatte das 1968 gebaute Gerätehaus ein Flachdach“, so Graf. 1980 wurde das durch ein so genanntes Walmdach, ein vom Dachfirst aus nach allen Seiten schrägt abfallendes, ersetzt — ausgelegt mit Well-Eternit-Platten. „Das war schlecht befestigt und außerdem asbesthaltig“, sagt sie. Jetzt wurden die Platten entsorgt und durch Ziegel ersetzt. Gleichzeitig gab es neue, größere Regenrinnen. Graf: „Wir hatten immer Probleme mit Laub und die alten sind schnell verstopft.“

Da der Dachboden nicht genutzt werde, habe man nicht die Schrägen sondern nur den Boden gedämmt — mit 40 Zentimeter dickem Styropor. Sechs neue doppelverglaste Kunststofffenster haben die alten maroden Holzfenster im Versammlungsraum und der angrenzenden Wohnung im Obergeschoss ersetzt. An der Westseite sind zum Sonnenschutz außen Rollkästen angebracht. „80 Prozent der Maßnahmen sind energetische Sanierungen. Der Rest rundet das Gesamtpaket ab“, sagt Graf.

So gibt es auch einen neuen Kompressor für den Fuhrpark. „Die Fahrzeuge sind Tag und Nacht daran angeschlossen“, erklärt Wehrführer Franz-Heiner Jansen. Vorher habe in jedem Fahrzeug nach der Zündung zunächst Druck aufgebaut werden müssen, bevor sich die Bremsen lösten und das Fahrzeug einsatzbereit war. Jetzt werde dieser Druck die ganze Zeit über gehalten.

Im ersten Bauabschnitt, Oktober bis Dezember 2010, gab es einen rutschfesten Boden und neue Rolltore zur Garage, die bis unter die Decke reichen. Zudem wurde die Einfahrt abgesenkt und neu gepflastert, damit das neue 3,30 Meter hohe Multifunktionsfahrzeug mit Drehleiter hinein passt. „Die Einfahrt durch das Tor war vorher zu niedrig“, so Löschzugführer Hans-Josef Minten.

Gleichzeitig, weil der Boden einmal aufgerissen war, wurden Leerrohre für eine neue Heizanlage verlegt. „Das ist etwas, das in Zukunft noch ansteht“, sagt Ferber. In den nächsten zwei bis drei Jahren müssten außerdem Umkleideräume für die Feuerwehrmänner und -frauen her. Die sind jetzt in der Garage. „Es ist viel zu eng“, sagt Jansen. Eine mögliche Alternative wäre die Wohnung im ersten Stock. Derzeit lebt dort der Gerätewart.

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