Kommunalwahl GOVM will Grefrath zum „cleveren Dorf“ machen

Grefrath · Der amerikanische Präsident John F. Kennedys hat den berühmten Satz gesagt: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“ Und man könnte meinen, die Wählergemeinschaft GOVM habe sich daran ein Beispiel genommen.

 Christian Stichmann, Susanne Stichmann, Werner Balsen, Angela Franz-Balsen und Eckhard Klausmann (v. l.) stellten das Wahlprogramm vor.

Christian Stichmann, Susanne Stichmann, Werner Balsen, Angela Franz-Balsen und Eckhard Klausmann (v. l.) stellten das Wahlprogramm vor.

Foto: Ulrike Gerards

Der Verein um den Vorsitzenden Eckhard Klausmann, der bei der Kommunalwahl am 13. September um die Gunst der Wählerstimmen werben möchte, hat sein Wahlprogramm vorgelegt. Und darin geht es besonders um die Frage, wie man die Potenziale der Gemeinde besser nutzen kann. Nicht nur in der Verwaltung, sondern bei jedem einzelnen Bürger. Das Ziel heißt neudeutsch „smart village“, cleveres Dorf. „Wir wollen die Kompetenzen der Einwohner für die sozialen Institutionen vor Ort besser nutzen“, erklärt Dr. Angela Franz-Balsen. Es sei viel Engagement vorhanden. „Wer sich einbringen möchte, steht aber vor hohen Hürden“, findet Christian Stichmann. Dabei müsse Beteiligung nicht immer mit teuren Experten von außerhalb umgesetzt werden, wie beim Stadtentwicklungskonzept für Oedt oder bei der Landesgartenschau. „Wir haben viele Experten schon hier, so wird aus eigener Kraft vieles möglich“, so Klausmann.

Offenheit und Transparenz
als oberstes Ziel

Die Aktion „Grefrath steht zusammen“, die im Corona-Lockdown zwischen Helfern und Hilfesuchenden vermittelt hat, sei ein gutes Beispiel. Mit wenig Aufwand habe man viel bewegt, indem jeder mit angepackt habe.

Die Kernpunkte des Wahlprogramms sind „Offenheit und Transparenz leben“, „Klimawandel und Nachhaltigkeit bewusst machen“, „Wirtschaft und Verwaltung modernisieren“, „Sport und Freizeit beleben“ sowie „Familie und Soziales fördern“.

Die Beteiligung der Bürger im Wahlprogramm sei durch Corona schon etwas ausgebremst worden. Aber schon im Vorfeld konnten bei Treffen gute Anregungen aufgenommen werden. Auch Kritik habe man sich durchaus anhören müssen. Über die Punkte habe man heftig diskutiert. Auf das Ergebnis sind die GOVM-Mitglieder nun aber sehr stolz.

Es gibt Ideen für die größere Entwicklung, wie die langfristige Senkung des Hebesatzes für Gewerbesteuer oder Optimierung der Verwaltungsstruktur und Ausbau der Digitalisierung in der Verwaltung. Genauso gibt es aber auch viele kleinere, leicht umsetzbare Ideen. Unter anderem den Schwingbodenpark zu beleben, in dem man den Kiosk vom Freibad auch vom Park aus nutzbar macht und öffentliche Toiletten anbietet.

Viele Ideen für neue Spiel- und Freizeitangebote, wie ein Wasser- und ein Abenteuerspielplatz, könnten im Rahmen der Landesgartenschau realisiert werden, die GOVM für Grefrath ausdrücklich unterstützt. Mit Blick auf Grefraths bescheidene Finanzlage will GOVM immer wieder sehen, wie die Ideen mit Hilfe der Bürger und der bestehenden Strukturen umgesetzt werden können. „Smart village – da ist mehr möglich“, so Werner Balsen.

Ab nächster Woche werden
Unterschriften gesammelt

Mitte Mai hatte GOVM Kandidaten für die 16 Wahlbezirke und die Reserveliste benannt. Die Wählergemeinschaft sieht sich nun für die Wahl gut aufgestellt. Nachdem die formalen Voraussetzungen nun erfüllt sind, kann GOVM ab nächster Woche um Unterschriften werben. Um zur Wahl antreten zu können, muss unter erleichterten Corona-Bedingungen drei Unterschriften pro Wahlkreis gesammelt werden, also 48, sowie etwa zehn für die Reserveliste. Wer unterschreiben möchte, kann sich bei Eckhard Klausmann melden, Tel. 0171/8004074

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