Vorerst keine Halle für Jugend

Für das favorisierte Gebäude an der Industriestraße gibt es keine Genehmigung. Konzept „Nah dran“ ist trotzdem erfolgreich.

Grefrath. Zerschlagen hat sich die Hoffnung, an der Industriestraße eine Mehrzweckhalle für Jugendliche anmieten zu können.

„Planungsrechtlich geht das nicht, weil eine solche Nutzung den Charakter des Gewerbegebietes verändern würde“, erläuterte Volkmar Josten am Donnerstagabend im Jugend-, Sozial- und Senioren-Ausschuss den aktuellen Ablehnungsbescheid. Das Konzept „Nah dran“ der Jugendarbeit sei damit allerdings nicht gescheitert — im Gegenteil.

„Wer macht denn solche Gesetze?“, wunderte sich einer der vielen Jugendlichen, die zum Ausschuss ins Evangelische Gemeindezentrum gekommen waren. Doch mit nicht zu änderndem Bau- und Planungsrecht hielt sich der Ausschuss nicht lange auf: Laut Josten sind noch andere Hallen im Gespräch, zudem seien „noch nicht alle Finanzierungsmöglichkeiten etwa durch Sponsoring ausgeschöpft“. Da passte es, dass am Rande der Sitzung zu hören war, ein Förderverein sei bereits in Gründungsphase.

Das reichte Hans-Joachim Monhof (SPD) nicht: „Wir warten über ein Jahr auf eine Halle, und in der Zwischenzeit tut sich nichts!“ Anlass für Anja Semnet-Dammer zum Widerspruch: „Es ist fast alles erreicht — bis auf die Halle!“ Die Sozialarbeiterin verwies auf zahlreiche von jungen Leuten gut besuchte Veranstaltungen und Aktionen: Das Konzept „Nah dran“ der mobilen Jugendarbeit habe sich bereits bewährt, sei also durchaus erfolgreich. jbh

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