Konzert in der Kempener Propsteikirche : Ein besinnlicher Adventsbeginn
Kempen Das Vokalquartett Kempen hatte zum Konzert in die Propsteikirche eingeladen.
. (oeh) Abseits vom Trubel des gut besuchten Kempener Weihnachsmarktes fanden sich am Sonntagabend in der von großen weißen Kerzen in jeder Bankreihe stimmungsvoll erleuchteten Propsteikirche die Menschen ein, die nach einem besinnlichen Adventsbeginn verlangten. Es waren so viele, dass das Mittelschiff ganz gefüllt war.
Hauptakteur der Ruhe verströmenden Stunde war das Vokalquartett Kempen mit den Sängerinnen Milva Reehuis und Henriette Gössel, dem Kantor Stefan Thomas und Propsteikantor Christian Gössel, dem die Leitung und der Tenorpart oblagen. Ute Gremmel-Geuchen war die Partnerin des Quartetts an der Albiez-Orgel – sie hatte Kompositionen gewählt, die die Vokalwerke bestens ergänzten.
„Komm, komm, Immanuel“ sang das bewunderswert homogene Quartett in der lateinischen Originalsprache, langsam durch den Mittelgang Richtung Altar schreitend. Die Orgel antwortete mit einem Praeambulum von Matthias Weckmann (circa 1616–1674). „Veni Redemptor gentium – Nun komm Erlöser der Welt“ lautet ein adventlicher Hymnus, dessen Chorsätze in verschiedenen Stilistiken erklangen. Die kunstvollen Orgelverse, mit denen sie sich abwechselten, ließen die Choralmelodie stets in einer anderen Stimmlage erklingen, was Gremmel-Geuchen plastisch herausarbeitete.