Eisschnelllauf in Grefrath : Talentschau für junge Kufenflitzer
Grefrath Nachwuchsläufer aus Grefrath und den Niederlanden waren am Samstag beim Förderpokal-Rennen auf der 400-Meter-Bahn des Eissportzentrums aktiv.
Schlittschuhlaufen konnten die Zwillinge Anton und Johannes Sobotta aus Grefrath schon früh. Die heute Elfjährigen meldeten sich vor über vier Jahren bei einem Schnupperkurs des Eisschnelllaufclubs (EC) Grefrath an und blieben bei dieser Sportart hängen. Die Brüder gehörten jetzt mit zu den schnellen Kufenflitzern, als der EC zum 29. Mal auf der 400-Meter-Bahn des Eissportzentrums sein internationales Förderkreispokal-Rennen austrug.
Die Mutter der Zwillinge, Nadine Sobotta, gehörte mit zum Team der Handzeitnehmerinnen. Sie erzählte in einer kleinen Pause, dass ihre Jungs schon mal NRW-Meister geworden waren. Dies konnte gleich neben ihr Katja Landwehrs für ihren Sprössling ebenfalls bestätigen. Auch ihren talentierten Sohn Matthias (12) hatten die EC-Trainer Toni Liebezeit und Gerda Konisser ausgesucht, um bei dem beliebten Nachwuchswettbewerb mitzumachen. In den jeweiligen Altersklassen der Einzelwertungen kamen dabei unter anderem Matthias Landwehrs (in der Klasse D 2), Johannes Sobotta (E 2) und Fiona Leewen (E 1) auf den ersten Platz.
Es war ein internationaler Nachwuchswettbewerb, bei dem Deutschland nur durch den EC Grefrath vertreten war. Denn da es in NRW nahezu keine 400 Meter lange und ovale Eisbahn mehr gibt, waren unter den zehn Teams, die sich über die Strecken von 300 und 500 Metern machten, hinterher auch noch einige Staffeln liefen, acht niederländische Mannschaften, darunter der Sportief Oost Ijsclub, die STG Koggenland oder Schnellläufer, männlich und weiblich, aus Deventer, Delft und Amsterdam.
Es gab neben einer reinen achtköpfigen Grefrather Mannschaft sogar ein „Euro-Team“: da das Eis-Oval im Event-Park schon lange auch die Heimbahn für die niederländische „Recreatieve Schaatsverenigung Noord Limburg“ (RSNL) ist, stellten EC und RSNL ein gemischtes Team, das allerdings bei den Staffelwettbewerben keine vordere Platzierung erreichte. Die reine EC-Staffel kam in der Gesamtwertung auf den vierten Platz.
Die äußeren Bedingungen waren am Samstag für die 76 Neun- bis Dreizehnjährigen gut. Temperaturen um die zwei Grad, nur ein leichter Wind wehte. „Wir haben hier schon bei viel schlechteren Bedingungen die Rennen ausgetragen“, sagte Daniela Frenzel, die zum ersten Mal Wettkampfleiterin war. Unter den Zuschauern war auch Theo Pastoors. Der heute 75-Jährige hatte 1990 das erste Förderrennen initiiert. Als Vater des erfolgreichen Eisschnellläufers Markus Pastoors engagierte er sich über Jahrzehnte im Vorstand des Vereins.