Kempen Zehn Bands rocken die Kempener Altstadt

Kempen. · Auf acht Bühnen präsentierten die Musiker unterschiedliche Stilrichtungen. Die Besucher ließen sich treiben.

Die Stehtische im Sylter Eiscafé sind dicht belegt. Besucher schwingen im Takt der Musik und singen lautstark mit. Denn die Songs, die die beiden Männer an den Gitarren spielen, kennen sie nahezu alle. Das Duo „Dos Hombres“ ist in die Eisdiele eingezogen. Vor der eigens aufgebauten Stellwand geben Detlef Poschmann und Jörg Reuter den Takt vor. Eine entspannte Stimmung liegt in der Luft. Dass alle Zuhörer die Musik der Akustik-Cover-Rocker, die von Aerosmith bis Pink Floyd reicht, genießen, ist auf der ganzen Linie zu sehen. „Wir gehen heute Abend nirgendwo anders mehr hin. Das hier ist es einfach“, sagt Zuhörerin Steffi, die restlos begeistert ist.

Dabei stand eine breite Musikpalette zur Verfügung und das zu einem festen Eintrittspreis. In der Thomasstadt ist erneut „Kempen Live !“ angesagt. Mit zehn Bands im Gepäck, die in insgesamt acht Locations spielen, hat das Kneipenfestival an Größe gewonnen. Die Kneipen liegen allesamt in der Innenstadt und sind mit einem Fußmarsch bei angenehmen Temperaturen bequem zu erreichen. Die Festivalbesucher sind indes unschwer zu erkennen. Das grüne Kunststoffarmband am Handgelenk vereint sie alle. Paare und ganze Gruppen sind in der Innenstadt unterwegs. Einige haben sogar zum Fahrrad gegriffen. „Da geht der Wechsel von einer Location zur nächsten schneller“, lacht der 31-jährige Thomas.

Während die einen genau wissen, wen sie hören wollen, studieren andere das Infoheft mit Bandvorstellungen und den genauen Spielzeiten und -orten. Im Venga ist es dabei nicht nur proppenvoll, sondern auch davor. Wer nämlich draußen steht, kommt genauso in den Genuss der Musik und kann die Band „Cookie and Friends“ sogar live sehen. Sie spielen nämlich im vorderen Fensterbereich. „Summer of 69“ dröhnt gerade über die Straße.

Sprechgesang folgt Pop und handgemachtem Cover-Rock

Musik hoch drei ist derweil im Campus angesagt. Bevor die Formation „Full Ampere“ auftritt, gehört die Bühne nämlich den beiden jungen Frauen von „Small Cup“ und der Band „Die von Eben“. Deutscher Sprechgesang folgt akustischem Pop, dann ist purer Cover-Rock angesagt. Für zarte Ohren sind die vier Musiker mit Sängerin Nadja an der Spitze nichts. Die Verstärker sind voll im Einsatz und lassen die Wände des Jugendtreffs wackeln. Während die einen voller Begeisterung mitrocken, zieht es andere in die nächste Kneipe.

„Das ist nicht so unser Ding. Wir werden jetzt ins Kemp´sche Huus umziehen, dort spielt Krysmah. Die haben wir schon mal gehört und finden sie wirklich gut“, sagt Cornelia, die mit ihren Freundinnen auf Tour ist. Im Treppchen haben derweil „Willie and Guest“ angefangen zu spielen. Die Zuhörer haben es sich bequem gemacht und genießen die Songs von Deep Purple bis hin zu Elvis bei einem Glas Wein oder einem ­Bierchen.

Multiinstrumental geht es bei „Pangea featuring Julia von Hasselbach“ zu. Marcus Friedeberg und Marco Neumann haben die unterschiedlichsten Instrumente im Gepäck, Julia von Hasselbach singt und greift zur Geige. Bei Falko auf dem Buttermarkt wird derweil nach Herzenslust getanzt. „Granufunk“ sorgt für beste Stimmung, und draußen ist einfach mehr Platz zum Tanzen. Ob Celtic Folk, Rock, Schlager, Boogie, Soul oder Blues, ein jeder Besucher findet seine Musik bei „Kempen Live !“ beziehungsweise lernt etwas Neues kennen.

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