Verkehr in Kempen: Sicher auf vier Rädern

Bei jedem zweiten Auto muss der ADAC korrigierend eingreifen. Der Prüf-Container steht seit Freitag auf dem Praktiker-Parkplatz.

Kempen. Vor dem ADAC-Prüfkasten sammelt sich eine Warteschlange von fünf Autos: Viele nutzen das Angebot der gelben Engel, ihre Fahrzeug-Beleuchtung testen zu lassen.

Unter dem Motto "Besser sehen - sicherer Fahren", führt der Automobilclub neben der Prüfung aller Pkw-Birnen auch die Basis-Tests durch und kontrolliert Ausrüstung wie Batterie, Bremsflüssigkeit, Lichtmaschine, Reifendruck, Kühlsystem und den für die kalte Jahreszeit notwendigen Frostschutz.

Hieraus können zwar nur ADAC-Mitglieder zwei Untersuchungen auswählen, allerdings ist der Lichttest für jeden Autofahrer gratis.

Seit 15 Jahren ist der gelernte Kfz-Mechaniker Roland Bangder (47) mit der mobilen Prüfstation des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs im Kreis Viersen, Krefeld, Düren und Heinsberg unterwegs. "Aber in Kempen ist immer am meisten los, hier wird mir nie langweilig", freut er sich über die positive Resonanz der Bevölkerung.

"Gerade jetzt im Herbst, wo die Tage kürzer werden und die Nächte länger, ist es vor allem wichtig, dass die Leuchtmittel der Wagen funktionstüchtig und richtig eingestellt sind", erklärt Bangder. Dass dies nicht der Fall ist, belegen durch den Automobilclub durchgeführte Statistiken: Jeder zehnte Unfall ist auf schlechtes Sehen zurückzuführen.

"Falsch eingestellte Scheinwerfer beeinträchtigen nicht nur die eigene Sicht, sondern blenden entgegenkommende Verkehrsteilnehmer erheblich. Bei jedem zweiten Auto muss ich hier Hand anlegen. Die Besitzer selbst merken oft nichts von der leider nur schlechten Lichtquelle ihres Wagens", so der ADAC-Mitarbeiter. Nach dem Check erhält das Gefährt die Plakette "licht test’08".

"Da ich gerade den ersten Herbst mit meinem Polo erlebe, fühlte ich mich von dem Angebot sofort angesprochen", erzählt die 22-jährige Elisabeth Krall. "Selbstverständlich werde ich meine Mitgliedschaft im Club auch gleich mal nutzen, um mir Gewissheit über die Lage meiner Reifen zu verschaffen. Schließlich möchte ich heil durch Herbst und Winter kommen", so die junge Frau.

"Klar könnte ich das auch meinen Vater machen lassen, aber ich glaube, ein Profi verfügt besser über die notwendige Kompetenz, richtig analysieren und interpretieren zu können", so Elisabeth Krall.

Bei der Untersuchung des Wagens muss Bangder den Reifendruck erhöhen, es fehlte etwas Luft: "Das hätte ich nicht gedacht. Jetzt kann ich aber beruhigt durch die dunklen Monate", sagt die Autofahrerin zufrieden.

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