Kempener Weihnachtsmarkt „Das schlechte Wetter hat uns nicht geschadet“

Kempen · Trotz des zum Teil strömenden Regens sind die Händler mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Kempen zufrieden.

Der Regen hielt die Besucher nicht ab. Am verkaufsoffenen Sonntag war der Kempener Weihnachtsmarkt gut besucht.

Der Regen hielt die Besucher nicht ab. Am verkaufsoffenen Sonntag war der Kempener Weihnachtsmarkt gut besucht.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Es regnete am Sonntag immer wieder in Strömen und trotzdem strömten die Menschen in Scharen durch die Straßen der Kempener Innenstadt – kein Wunder, dass die Ladenbesitzer überwiegend zufrieden waren. Richtig unzufrieden war niemand, den die WZ am Sonntagabend befragt hat.

Gabi Neubert, Inhaberin von „Glücklichmacher“ an der Judenstraße, war am verkaufsoffenen Sonntag zufrieden mit dem Verkauf von weihnachtlicher Floristik: „Sobald die Lichter angehen, wird es voll in den Straßen“, so die Geschäftsfrau. „Schöne Sachen hier“, sagte ein Kunde zu seiner Begleiterin. Vielleicht auch eine Erklärung dafür, dass die Geschäfte bei Gabi Neubert gut laufen.

Wirklich schlecht liefen
die Geschäfte nirgendwo

„Das schlechte Wetter hat uns nicht geschadet“, sagte Birgit Brendel, die an der Engerstraße die Leckereien verkaufte, die ihr Chef Andreas Amberg kreiert hat. „Für den Spekulatius ist er wieder ausgezeichnet worden“, erklärte Birgit Brendel. Zu den Verkaufsschlagern gehörten aber auch die edlen Champagner-Trüffel.

Silke Zander führt seit 27 Jahren das Geschäft „Radieschen“ mit neuer und gebrauchter Kindermode sowie ausgewähltem Spielzeug. „Ich kann mich tatsächlich nicht beklagen, aber der Regen macht es uns schon schwerer“, sagte die Kauffrau. Ihr Wunschwetter: „Zehn Grad weniger und trocken – dann hätte ich noch mehr Mützen und Schals verkauft.“ Ein Verkaufsrenner war die Box für die Tonies-Figuren. „Ich habe nur noch drei da“, bedauerte Silke Zander. Dafür ist die Auswahl an Tonies-Figuren noch recht groß. Setzt man sie auf die Box, bekommen die Kinder Geschichten erzählt.

Helmut Sander registrierte einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres.  Für den Herrenausstatter ist das Internet kein Schreckgespenst: „Meine Kunden wollen die Kleidungsstücke anfassen und anprobieren.“ Hemden seien immer noch gefragte Geschenkartikel und trotz des schlechten Wetters seien die ersten Teile aus der Frühjahrskollektion schon überraschend gut verkauft worden.

Markus Claaßen führte ausgiebige Beratungsgespräche, stellte Fahrräder ganz nach den Ausstattungswünschen der Kunden zusammen. Die Lust am Fahrrad hatten die sich durch das schlechte Wetter nicht vermiesen lassen. „Viele interessierten sich für hochwertige Fahrräder – das zeichnet den Fachhandel aus“, so Claaßen. Das Geschäft sei im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibend.

Jürgen Trunke, der an der Kuhstraße vor allem Fernseher der Nobelmarke Loewe verkauft, hatte nicht erwartet, dass man ihm am Wochenende den Laden leer kaufen würde – unzufrieden war er dennoch nicht: „Ich habe für morgen einen Termin bei einem Kunden vereinbart, der sich einen neuen Fernseher kaufen möchte.“ Am Sonntag konnte er keine Informationen abrufen, wie lange der Kunde auf den neuen Apparat warten müsste. Trunke geht aber fest davon aus, dass noch vor dem fest geliefert wird. Eine Erfahrung, die er über viele Jahre gemacht hat: „Unsere Kunden kommen lieber dann, wenn nicht so viel los ist in der Stadt, lassen sich gerne in Ruhe beraten.“

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