Venloer Hochschule will Angebot in Kempen ausweiten

Der neue Direktor der Fontys war im TZN zu Gast. Die seit zwei Jahren laufende Kooperation werde fortgeführt.

Venloer Hochschule will Angebot in Kempen ausweiten
Foto: Karsten

Kempen. Ein klares Bekenntnis zum Standort Kempen legte Bram ten Kate, seit August Direktor der Fontys International Business School Venlo, bei seinem Antrittsbesuch im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) ab. Seit zwei Jahren hat Fontys eine „Filiale“ in der Thomasstadt, die dadurch zu einer Art Hochschulstandort wurde. „Wir sind dankbar für die großartige Chance, die wir hier erhalten haben, weil unsere Präsenz in Kempen perfekt in die strategische Vision von Fontys Venlo passt“, betonte Bram ten Kate. Aktuell sind 70 Prozent aller Studenten an der Fontys aus Deutschland, die vor allem die Praxisnähe der Hochschule schätzen.

Der Direktor kündigte nicht nur ein längeres Verbleiben am Standort Kempen, sondern auch eine Ausweitung der Fontys-Aktivitäten an. Das ist geplant: Fontys-Berater Paul Stevens ist jeweils montags und mittwochs in Kempen. An seinem „Business Desk“ können Firmen alle Fragen stellen, die sich zum Beispiel um Praktika, Diplomanden und Projekte drehen. In jedem Semester wird Fontys fünf Seminare für rund 30 Studenten im TZN halten. Dabei wird jeweils auch ein deutscher Unternehmer in Kooperation mit dem Bundesverband Fach- und Führungskräfte (DFK) eine Gastvorle-sung halten. Die Bustouren zu deutschen und niederländischen Firmen, die interessierte Studenten mit heimischen Unternehmen zusammenbringen, werden fortgeführt.

Studenten wird es im TZN Kempen an einem Tag in der Woche zudem ermöglicht, die eigene Firma mit dem Studium zu kombinieren. Damit gibt Fontys eine an der Praxis orientierte Möglichkeit, das eigene Wissen über das Wesen der Unternehmerschaft zu erweitern. Außerdem will Fontys Mitarbeitern aus deutschen Firmen ein „Kompetenz-Center für Kreativität“ zur Hilfe in Sachen Assessments und Computersimulation anbieten. Niederländische und englische Sprachkurse sowie zum Beispiel Excel-Kurse für „Business Intelligence“ werden in Kempen auf dem Plan stehen.

„Fontys sucht mit seinem Unterricht und der angewandten Forschung den Kontakt zu lokalen Behörden, Hochschulen und Firmen in der Region. Wir brauchen den Kontakt vor allem zur regionalen Wirtschaft“, unterstrich Bram ten Kate. Bürgermeister Volker Rübo freute sich über die klaren Worte des Fontys-Direktors und betonte die Bedeutung der in Kempen geleisteten wissenschaftlichen Arbeit der Venloer Hochschule. Der frühe Kontakt der Studenten zur regionalen Wirtschaft sei vor allem auch im Hinblick auf den immer stärker werdenden Fachkräftemangel bedeutsam. Es gelte deshalb vorrangig, gute Leute an die Region zu binden.

TZN-Geschäftsführer Thomas Jablonski, der einst die Idee zu der Zusammenarbeit mit der Venloer Business School hatte, bescheinigte der Fontys-Filiale in Kempen einen erfolgreichen Start und freute sich über die verstärkten Bemühungen über das Jahr 2018 hinaus. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit allen Hochschulen in der Region. jk

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