Van Halen kann auch weihnachtlich sein

Die Kempen Big Band präsentierte in Oedt ein swingendes Dankeschön-Konzert für ihre Gastgeber Babett und Christian Karpenkiel.

Van Halen kann auch weihnachtlich sein
Foto: Kurt Lübke

Oedt. Die Kempen Big Band probt jede Woche in der Albert-Mooren-Halle. Und weil sich die 23 Musikerinnen und Musiker bei Babett und Christian Karpenkiel sehr gut aufgehoben fühlen, kamen sie im vergangenen Jahr auf die Idee, ein Gratiskonzert zu geben — als Dankeschön. Am Dienstagabend gab es die Neuauflage. Leider kamen nur gut 80 Menschen in die Albert-Mooren-Halle.

Die, die da waren, sollten ihr Kommen nicht bereuen. Sie erlebten, dass die Vorweihnachtszeit anders sein kann als besinnlich bis eintönig. Schwarzes Outfit vor schwarzem Vorhang, kein Schnickschnack. Nicht einmal ein Weihnachtsbaum war auf der Bühne zu sehen. Die Musik kam bei dem Konzert, das die Mitglieder der Big Band „Heimspiel“ nennen, ohne Showeffekte aus — und ohne die vielen traditionellen deutschen Weihnachtslieder. Es swingte: Weihnachtslieder können durchaus mitreißend sein. In Vollbesetzung und unter der Leitung von Markus Türk, einem bekannten Berufsmusiker, wurden vor allem Weihnachtslieder aus dem englischsprachigen Raum gespielt, und die in Swing-Variationen. Wer kennt sie nicht, die Evergreens wie „Winter wonderland“ oder „Santa Claus is coming to town“? Ganz ohne weihnachtlichen Bezug: Bekannte Songs wie „Jump“ von Van Halen oder das mitreißende „September“ von Earth Wind & Fire.

Der Applaus war besonders groß, wenn der niederländische Sänger William Wulmsen auf die Bühne kam und der Musik eine Stimme gab. Er kommt aus Helmond, die übrigen Musiker leben in Kempen, St. Hubert, Grefrath, Neersen, Kaarst und Mönchengladbach. Hans-Jörg Fink von der Glenn-Miller-Band coacht die fünf Posaunisten. Die bewiesen jetzt, dass sie allein ihr Publikum begeistern können mit „It’s a blue world“.

„Moondance“ in der Version von Michael Bublé, „Jingle Bells“ und „It’s a beautiful day“ waren einige der Songs, die die Big Band ihren Zuhörern servierte und das alles bei freiem Eintritt. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Bandmitglieder, die im zu Ende gehenden Jahr unter anderem auf einem Big-Band-Konzert in Roermond aufgetreten waren, jedoch den Spendenhut rumgehen lassen. Der Inhalt war eigentlich für Babett und Christian Karpenkiel gedacht gewesen.

Aber die Beiden hatten das Geld im vergangenen Jahr gespendet und sie werden auch dieses Mal den Inhalt des Hutes einem sozialen Zweck zuführen — auch das hat etwas mit Weihnachten zu tun. Frohes Fest!

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