Neue Idee Urban Gardening: Kempen bietet Gartenflächen für Jedermann

Kempen · Das Projekt „Urban Gardening“ startet am Samstag im Hagelkreuz-Viertel.

 Ein Beispiel aus Wuppertal: „Urban Gardening“ wird immer beliebter.

Ein Beispiel aus Wuppertal: „Urban Gardening“ wird immer beliebter.

Foto: Michael Felstau

Es war einer der ersten Anträge des fraktionslosen Ratsherrn Jeyaratnam Caniceus, nachdem er sich im Streit von den Grünen getrennt hatte. Im Januar 2018 brachte er in Kempen das Thema „Urban Gardening“ auf die Agenda. Mehr als eineinhalb Jahre später geht das Projekt in die Umsetzung. Wie die Stadt Kempen mitteilt, werden im Hagelkreuz-Viertel zwei Flächen freigegeben, auf denen Interessierte die Eigenproduktion und Versorgung mit Nahrungsmitteln starten können.

Am Samstag ab 10 Uhr soll das Projekt an der Nansenstraße – in Höhe des Wendehammers – vorgestellt werden. Dort befindet sich eine Fläche. Eine weitere ist nach Angaben der Stadt am Bürgerwald zwischen der Siedlung und der B 509. Um am Samstag beide Flächen bestens erreichen zu können, werden Interessierte gebeten mit dem Fahrrad zu kommen.

Neben Ideengeber Caniceus stehen weitere Akteure hinter dem Projekt. Dazu zählen nach Angaben der Stadt der Bürgerverein Hagelkreuz, die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) im Kreis Viersen, die Gesellschaft zur Förderung der Arbeitsaufnahme (GFA) sowie der Ortsverband des Naturschutzbundes (Nabu). Zusätzlich bedankt sich die Stadt bei der Familie des Umweltreferenten Heinz Puster, die ihren Garten am Bürgerwald zur Verfügung stellt.

Insbesondere in größeren Städten erfreut sich das „Urban Gardening“ einer steigenden Beliebtheit. Auf öffentlichen Flächen werden Gemüse und Salat, aber auch Kräuter in Hochbeeten angepflanzt. Entsprechend dieser Ideen soll das Projekt auch in Kempen realisiert werden. Die Freiwilligen kümmern sich selbst um das, was sie später ernten und essen möchten. „Hier können kleine und große Kempener wieder erleben, sehen und fühlen, wie Mohrrüben wachsen und Zucchini sich von der Blüte bis zur langen runden Variante entwickelt“, so Ingo Behr, Quartiersentwickler bei der Stadt Kempen. Neben den positiven Effekten für Umwelt und Ernährung erhoffen sich die Macher auch eine Stärkung der sozialen Gemeinschaft.

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